Das Bild zeigt Stefanie Pluta. | Foto: Jenny Pluta

Köln | Alljährlich vergibt die Dr. Dormagen-Guffanti-Stiftung das Stipendium an Kunstschaffende aus dem Bereich Bildende Kunst nach öffentlicher Ausschreibung – in diesem Jahr bereits zum 28. Mal. Eingeladen zur Bewerbung waren Künstlerinnen und Künstler aus dem gesamten Bundesgebiet aus der Sparte Fotografie/Fotoinstallation.

Stefanie Pluta konnte die Jury, bestehend aus der Künstlerin und Kuratoriumsmitglied der Stiftung Nicola Dormagen, Künstler und Kunstvermittler Jochen Heufelder, Kulturdezernent Stefan Charles, Sozialdezernent Dr. Harald Rau sowie Fachreferent im Kulturamt, Zsolt Káldy, mit ihren bisherigen Arbeiten, persönlichen Erfahrungen in inklusiven Bereichen und mit ihrem geplanten Projektvorhaben überzeugen.

Das Stipendium

Während der Zeit des Stipendiums wird auf dem Gelände des städtischen Behindertenzentrums Dr. Dormagen-Guffanti ein Atelierraum kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Atelierraum sowie das Gelände stellen in dieser Zeit das räumliche Zentrum des künstlerischen Schaffens für den oder die Stipendiatin dar. Der Fokus liegt dabei im künstlerischen Arbeiten, frei von pädagogischer oder therapeutischer Intervention.

Über Stefanie Pluta

Etwa mittels der alternativen Fototechnik Cyanotypie möchte Stefanie Pluta die Bewohnenden der Einrichtung einladen, mit ihr gemeinsam die fotografische Bilderzeugung zu erkunden. Es handelt sich um eine der ältesten fotografischen Techniken und beruht auf den grundlegendsten Elementen der Fotografie: einem Objekt, Licht und lichtempfindlichem Material. Das Verfahren bietet dadurch sehr viele Möglichkeiten, experimentell zu arbeiten und ermöglicht einen direkten Zugang und schnelle, greifbare Ergebnisse ohne die Hemmschwelle eines Apparates oder technischer Gegebenheiten.

Stefanie Pluta wird das Stipendium zum 1. April 2024 für einen Zeitraum von sechs Monaten antreten. Das Stipendium ist mit 1.500 Euro monatlich dotiert. Hinzu kommen ein kostenloser Atelierraum auf dem Gelände des städtischen Behindertenzentrums Dr. Dormagen-Guffanti sowie ein Materialkostenzuschuss in Höhe von 1.000 Euro.

Stefanie Pluta, geboren 1980 in Bobingen, lebt und arbeitet in Köln. Sie studierte an der Folkwang Universität der Künste in Essen und an der Kunsthochschule für Medien in Köln in den Sparten Fotografie und mediale Künste. Ihre Arbeiten entstehen im Kontext sozialer und gesellschaftlicher Fragestellungen. Sie gewann bereits mehrere Preise und stellte ihre Arbeiten in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen der Öffentlichkeit vor. Im Jahr 2021 war Stefanie Pluta eine der Kunstschaffenden, die die 25 Kölner Kunst-Litfaßsäulen gestalten durften.

agr