„Seit Monaten wird viel über Elektroautos berichtet und nur wenig über die Möglichkeiten, die die Fahrräder in diesem Bereich schon bieten. Dabei sind Räder mit Elektroantrieb schon längst marktreif und finden zunehmend mehr Anhänger gerade für die Nahmobilität“, sagte Becker anläßlich der Eröffnung des ersten „E-Kongresses“ der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen in Köln. „Wir schließen uns den Erwartungen des Zweirad-Industrie-Verbandes an und gehen für 2010 von rund 200.000 verkauften E-Bikes und Pedelecs aus." Während die E-Mobilität beim Auto aufgrund vieler ungelöster Probleme noch am Anfang stehe, habe die Zukunft beim Fahrrad längst begonnen. Becker: „So hat sich etwa der Absatz von E-Bikes und Pedelecs in fünf Jahren versechsfacht. Ein Ende ist nicht abzusehen.“ Die Landesregierung wolle die Spitzenstellung des nordrheinwestfälischen Fahrzeugbaus und seiner Zulieferindustrie festigen, kündigte Becker an. Ein besonderer Schwerpunkt werde dabei auf die Entwicklung verbrauchseffizienter Fahrzeugkomponenten und auf Elektro-Antriebssystemen gelegt werden. „Das Land unterstützt die Elektromobilität in NRW entlang der gesamten Wertschöpfungskette und der infrastrukturellen Veränderungserfordernisse“, bekräftigte der Staatssekretär. In der nachfolgenden Diskussionsrunde mit Vertretern aus Wirtschaft und Verbänden des Fahrrad- und Automobillagers kritisierte Becker die Energiepolitik des Bundes: „Die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke ist insbesondere wegen der fehlenden Flexibilität des Einsatzes in Ergänzung zu den Erneuerbaren Energien und des Atommüllproblems keine zukunftsfähige Strategie.“

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