Köln | Studierende der beiden Kölner Hochschulen Universität und Technische Hochschule Köln haben über das Programm „Service Learning“ seit vielen Jahren Kontakt zu Weltkriegs-Überlebenden. Nun haben die Studierenden eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um die Begegnungen nicht abreißen zu lassen.

„Wir sind begeistert von dem großartigen Engagement der Studierenden“, erklärte Dr. Jost Rebentisch, Geschäftsführer des Bundesverbands Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. anlässlich des zweiten Projekts, das unter dem Mantel „Service Learning“ realisiert wurde.

Der Verband setzt sich seit über zwei Jahrzehnten erfolgreich für die Rechte und Belange aller NS-Verfolgten ein. Er unterstützt die Betroffenen durch Beratungsangebote und versucht mittels verschiedener Projekte die Lebenssituation der Überlebenden zu verbessern.

Café als Begegnungsstätte soll erhalten bleiben

Das vom Verband eingerichtete „Cafè“ bietet Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung regelmäßig einen geschützten Ort des Austauschs. Mehrmals im Jahr öffnet sich das Café und wird zum lebendigen Geschichtsunterricht, dann berichten Überlebende vor jungen Menschen von ihrem Verfolgungsschicksal.

Die meisten der NS-Überlebenden sind inzwischen hochbetagt und in ihrer Mobilität zunehmend eingeschränkt. Um ihnen weiterhin eine Teilnahme am Café zu ermöglichen, bietet der Bundesverband einen Fahrdienst an. Die dabei entstehenden Kosten kann der Verein nicht alleine tragen und so kamen die Studierenden auf die Idee, die Finanzierungslücke mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne schließen zu wollen. Derzeit fehlen jedoch noch knapp 9000 Euro. Weitere Informationen finden sie im Internet unter der URL: www.gut-fuer-koeln-und-bonn.de/projects/62588.

Autor: bfl