Solidarität mit Isreal forderten die Demonstranten

"Free Gaza from Hamas"
Michaela Fuhrmann von der Synagogen Gemeinde Köln stellte klar, dass Israel das internationale Recht auf Selbstverteidígung habe. Sie begründete dies auch damit, dass die Hamas mittlerweile mehr als 10.000 Raketen auf Israel abgefeuert habe. Zudem sei Israel seit 62 Jahren in seiner Existenz bedroht. Die Demonstranten auf dem Roncalliplatz sehen in der Hamas eine Terrororganisation, die überhaupt nicht an friedlichen Lösungen interessiert sei und die sogar in Kauf nimmt, dass die eigene Bevölkerung leidet. Daher forderte Michaela Fuhrmann, aber auch andere Redner Palästina von der Hamas zu befreien. Die Hamas unterdrücke Frauen und Homosexuelle, lasse aber auch keine Hilfsgüter an die eigene Bevölkerung durch. Der Hamas, den Führern des Iran und islamitischen Extremisten gehe es darum Israel nicht nur zu besiegen sondern zu vernichten. Johannes Gerster, der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft forderte daher in Köln eine UN-Resolution, die sich dieser Vernichtungsambitionen annehme.


Eine Gruppe Palästinenser hatte sich zu einer Gegendemonstration eingefunden

"Konvoi war gezielte Provokation und keine Friedensaktion"
Deutliche Worte fand man allerdings auch für die Vorkommnisse um den Hilfskonvoi. Alle Redner beklagten die Opfer und versprachen eine kritische Hinterfragung der Vorgänge. Dabei unterstrichen sie aber auch, dass Israel angeboten hatte den Hilfskonvoi nach Ashdonk umzuleiten. Dort sollte die Ladung gelöscht, dann von Israel kontrolliert werden, etwa auf geschmuggelte Waffen, um dann auf dem Landweg in den Gaza Streifen zu gelangen. Dies hätten der Konvoi und die Aktivisten aber abgelehnt. Diese Ablehnung sei auch von der Hamas gesteuert gewesen, die so genau wusste, dass dies eine Provokation sei, die Israel so nicht hinnehmen könne. Dieter Graumann, Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland dazu auf dem Kölner Roncalliplatz: "Das war keine reine Flotte von Friedensaktivisten, sondern von Propaganda und Haß der Hamas, die einen Eklat provozieren sollte. Israel ist in diese Falle getappt. Seitdem ist Israel in schwerer See." In Richtung Henning Mankell, der diese Flotte begleitete rief Graumann: "Er mag wunderbare Kriminalromane schreiben, aber er ist kein ausgewiesener Nahost-Experte." Besonders die Doppelmoral mit der mit zweierlei Maß gemessen werde empörte Redner und Demonstranten. So gebe es weltweit keine Proteste gegen die 10.000 Raketen, die die Hamas schon abgefeuert habe.


Die Kundgebung "Fairplay für Israel" auf dem Roncalliplatz in Köln


Dieter Graumann, Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland betonte auch das Gemeinschaftsgefühl das tragen wird.

Heftige Kritik erfuhr auch die Linkspartei. So forderte man den Ausschluss der am Hilfskonvoi beteiligten Abgeordneten aus dem Deutschen Bundestag. Es handelte sich hierbei um Die beiden Linken-Bundestagsabgeordneten Inge Höger und Annette Groth sowie den ehemalige Abgeordnete Norman Paech. Graumann unterstellt der Linkspartei noch immer vom Israelhaß aus DDR-Zeiten durchdrungen zu sein. Das böse Gift aus DDR Zeiten wirke in der Linkspartei fröhlich und munter weiter, so Graumann, der ergänzte, dass  gerade die DDR die brutalsten Terrorbanden unterstützt habe. Ursula Heinen von der Kölner CDU, die ebenfalls, wie auch Ulrich Soénius, an der Demonstration teilnahm forderte eine neutrale und transparente Untersuchung der Vorfälle auf See. Die dramatischen Ereignisse zeigten, wie angespannt die Lage im Nahen Osten sei, so Heinen und es sei im Interesse Israels legitim Waffenlieferungen in den Gaza-Streifen zu verhindern. Alle Redner versicherten, dass es auch im Sinne Israels sei, dass aufgeklärt werde und das man mit diesem Vorfall kritisch und selbstkritisch umzugehen habe.

Nach der Kundgebung  setzten sich die Teilnehmer in Richtung Rudolfplatz in Bewegung, den man auch sicher erreichte. Am Dom hatte sich eine kleine Pro-Palästina Gegendemonstration organisiert. Die Kölner Polizei bescheinigte beiden Veranstaltungen, dass diese völlig unauffällig verlaufen seien. Allerdings wurde die Demonstration die die Synagogengemeinde veranstaltet hatte auch von starken Polizeikräften begleitet.

[ag]