Köln | Das NS-Dokumentationszentrum zeigt in Kooperation mit der Technischen Universität Darmstadt vom 11. Juni bis 19. September die Ausstellung „Synagogen in Deutschland – Eine virtuelle Rekonstruktion“.

Die TU Darmstadt beschäftigt sich seit 25 Jahren mit der virtuellen Rekonstruktion von Synagogen die in Deutschland zerstört wurden. Die Initialzündung für dieses Langzeitprojekt gab der Anschlag von Neonazis auf die Synagoge in Lübeck im Jahr 1994. 2019 wurde ein Anschlag in Halle auf die dortige Synagoge verübt. Die TU Darmstadt zeigt mit diesem Projekt den kulturellen Verlust, die Bedeutung von Synagogen im Stadtbild und Schönheit der Architektur. Auch in Köln fielen Synagogen dem Naziterror zum Opfer, etwa die Synagoge in der Körnerstraße in Köln-Ehrenfeld an die im Stadtteil jedes Jahr erinnert wird.

Im Mittelpunkt der Ausstellung in Köln steht allerdings die Synagoge in der Kölner Glockengasse. Das NS-DOK ergänzt die virtuelle Präsentation durch analoge Ausstellungsstücke und Zeitzeug*innen erinnern an die Zeit im Film. In der Ausstellung sind auch Synagogen zu sehen, die nach 1945 in Deutschland errichtet wurden. Die Ausstellung leistet einen Beitrag zum Festjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Autor: red
Foto: Das Gebäude der Synagoge von Heidelberg, Symbolbild