Köln | Die Weltstars Nicole Nau und Luis Pereyra sind mit ihrer Show „The Great Dance of Argentina“ auf Deutschland-Tour und kommen am 30. November auch nach Köln ins Theater am Tanzbrunnen. Dort wollen sie das Publikum mit lateinamerikanischen Klängen und einer Sinnes-Performance bezaubern. Milongas, Musik und Melancholie – die neunköpfige Truppe will die Zuschauer in die Welt des „Tango Argentino“ und in die der argentinischen Kultur entführen, vor allem aber um zu teilen.

Tango in seiner ursprünglichen Form zu erhalten, das ist ein wichtiges Anliegen des Allround-Talents Luis Pereyra, der schon mit fünf auf den Bühnen Argentiniens stand. Der Argentinier entwirft die Show zusammen mit seiner Tanzpartnerin, Nicole Nau, selbst. Er kümmert sich um Choreografie, Regie, Direktion, Repertoire und spielt sogar die Boleadoras, sie ist zuständig für das Bühnenbild, die selbstentworfenen Kostüme und das Licht. Unterstützung bekommen die beiden von vier Tänzern, drei Musikern und zwei Technikern. Moderne LED´s sorgen für eine „grüne Produktion“.  

Nau und Pereyra, die auch im wirklichen Leben ein Paar sind, legen viel Wert darauf, dass keine Klischees gezeigt werden, denn „Argentinien ist nicht nur Tango“, betonte Nau. Die argentinische Kultur sei unglaublich vielseitig und facettenreich. So wies Pereyra darauf hin, dass es in seinem Heimatland über 200 populäre Tänze gibt, somit sei der weltberühmte Tango nur ein kleiner Teil der Folklore. In den letzten 25 Jahren habe sich der Tango stark verändert. Diesem Trend halten die beiden Vollblut-Tänzer entgegen und versprechen den „echten“ Tango, der im 19. Jahrhundert in den Patios, so genannten Innenhöfen, von Buenos Aires und Umgebung entstanden ist. Die Show werde deshalb weder Modern Dance Performances oder Akrobatik präsentieren, noch werde man leicht bekleidete Tänzerinnen mit tiefen Dekolletés zu Gesicht bekommen. Für Pereyra ist klar, Künstler sein bedeutet auch Botschafter der Nation. „Meine Verantwortung und Pflicht ist es, dass der Tango authentisch bleibt“, sagte er.

Nau beschreibt die Show als sehr dynamisch, dem Musical nahe stehend. So würden die Stücke von liebevoll und zärtlich über kraftvoll und lebendig bis hin zu leidenschaftlich und lyrisch reichen. Es würden kleine Universen erzählt, so die Tänzerin mit deutschen Wurzeln. Der Untertitel der Show „El Sonido de mi Tierra – Der Klang meiner Erde“ bringt das Thema der Show auf den Punkt, denn mit der Mischung aus Tanz und Musik soll das Publikum  einen tiefen Blick in die argentinische Seele erhalten. Der Applaus am Ende gelte dann nicht nur den Künstlern, so das Paar, sondern einer ganzen Kultur.  Diese möchten die beiden gerne mit dem Publikum teilen.

Wie die 50-jährige zum Tango gekommen ist, klingt wie eine Szene aus der Traumfabrik Hollywood. Ihr sei ein Flyer mit dem Hinweis auf Tango-Tanzstunden am Absatz hängen geblieben. Daraufhin probierte sie sich im Tango-Tanzen, ging 1988 nach Argentinien, lernte Land, Leute und den „wahren“ Tango kennen und lieben. Mittlerweile ist sie in ihrer Wahlheimat Argentinien berühmt und ziert sogar Briefmarken.

Einen kleinen Vorgeschmack bekommen Interessierte bereits am 27. Oktober. Dann wird die Kompanie in Köln im Senftöpfchen auftretenden. Nau versprach am Ende eine atemberaubende Show mit „Zufriedenheitsgarantie“.

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Wann:       30. November 2013
Einlass:     19.00 Uhr, Beginn: 20.00 Uhr
Wo:          Theater am Tanzbrunnen
                Rheinparkweg 1, 50679 Köln     
                     

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Autor: Nelli Morkel
Foto: Nicole Nau und Tanzpartner Luis Pereyra in Tango-Pose