In diesem Jahr ist Köln ihrem Ruf als „Hauptstadt der Taschendiebe“ mehr als gerecht geworden:allein im letzten Quartal habe es über 200 Fälle gegeben. Das betreffe allerdings nicht nur die Domstadt: Taschendiebe, in diesem Jahr vornehmlich aus dem osteuropäischen Raum, schlügen in ganz Deutschland zu. In Ostwestfalen sei die Quote gar um 100 Prozent gestiegen. Um die Bürger und Touristen über die Tricks der Taschendiebe aufzuklären und Tipps zur Vorsorge zu geben, machte das Infomobil der Kölner Polizei heute Nachmittag unter anderem auf dem Wallraf-Platz Halt.

Das beliebteste Diebesgut sei inzwischen das iPhone, so der Kriminalhauptkommissar Günther Korn. Darüber würden sich die Opfer am meisten ärgern, denn das iPhone sei inzwischen nicht nur ein Statussymbol mit hohem Geldwert, sondern eine Art Lebensdatenspeicher. Letzteres ist den meisten Taschendieben aber eher gleichgültig: zwei iPhones am Tag sei schon eine fette Beute. „So viel verdient keines von uns“, so Korn. Der neuste Trick der Taschendiebe ist der sogenannte Fußballtrick: die Langfinger ködern ihr Opfer mit Fragen wie „Hey, kennst du Lukas Podolski?“ und ziehen ihm dann das Geld aus der Tasche. Wie dieser und andere Tricks funktionieren und wie sich schützen können, erfahren Sie hier.

Um auf Beutezug zu gehen, kämen immer mehr Taschendiebe mit dem Zug nach Köln gefahren, vor allem seitdem die Weihnachtsmärkte eröffnet wurden und die Menschen im Weihnachtskaufrausch seien. Einige der innenstädtischen Kaufhäuser seien prädestiniert für Taschendiebe, und zwar solche, die stets großen Andrang, aber keine Videoüberwachung haben. Positives Beispiel hingegen sei das TK Maxx am Neumarkt – da hätten Taschendiebe so gut wie keine Chance.

[il]