Krankenwagen und Polizei am Dvorak-Ufer in Prag. Dort wurden am 21. Dezember 2023 Schüsse auf das Gebäude der Philosophischen Fakultät (im Hintergrund). | Foto: IMAGO / CTK Photo

Prag | dts | aktualisiert | An einer Hochschule in der Prager Innenstadt wurden am Donnerstag Menschen erschossen und verletzt. Das teilte die tschechische Polizei am Nachmittag mit. Die Polizei ist mit einem Großangebot vor Ort und hat einen Schützen eigenen Angaben zufolge „ausgeschaltet“.

Das Gebäude der Universität werde derzeit evakuiert, hieß es. Der Jan-Palach-Platz am rechten Moldauufer und die Umgebung seien zudem gesperrt worden. Bürger wurden dringend dazu aufgerufen, sich nicht in der unmittelbaren Umgebung aufzuhalten und das Haus nicht zu verlassen.

Steinmeier und Scholz kondolieren nach Schüssen in Prag 

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) haben nach den Schüssen in Prag, mit denen mindestens 15 Menschen getötet und Dutzende verletzt wurden, kondoliert. Steinmeier schrieb dem Präsidenten der Tschechischen Republik, Petr Pavel, mit Entsetzen habe er die Nachricht von den Schüssen an der Karls-Universität in der Prager Innenstadt gehört. „Meine Gedanken sind bei den Opfern und deren Angehörigen, und meine Genesungswünsche gehen an alle Verletzten“, so der Bundespräsident.

„Zu diesem schmerzhaften Anlass möchte ich Ihnen, auch im Namen des deutschen Volkes, unsere aufrichtige Anteilnahme aussprechen.“ Scholz schrieb in seinem Kondolenztelegramm an den Ministerpräsidenten der Tschechischen Republik, Petr Fiala, er sei „zutiefst bestürzt über das grausame Attentat“ mit Toten und Verletzten in der Prager Innenstadt. „Unser aufrichtiges Beileid gilt den Angehörigen der Opfer. Wir teilen ihre Trauer und fühlen ihren Schmerz“, so der Kanzler. „In dieser dunklen Stunde stehen wir an Ihrer Seite und an der Seite des tschechischen Volkes.“