„Die Polizei geht mit hohem Fahndungsdruck gegen Trittbrettfahrer vor. Die Täter müssen mit empfindlichen Strafen rechnen. Ankündigungen von Amok- und Gewalttaten seien schwerwiegende Straftaten, für die Geld- oder Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren verhängt werden können. Die Polizei verlangt außerdem für ihren Einsatz von den Trittbrettfahrern Gebühren bis zu 100.000 Euro“, erklärte Innenminister Dr. Ingo Wolf heute (21. März) in Düsseldorf.

Nach der Tat in Winnenden sind über 150 Amokhinweise bei der Polizei eingegangen. „Viele Hinweise kommen von besorgten Lehrern, Schülern und Eltern, die richtiger Weise nicht wegsehen, sondern sich bei der Polizei melden“, so Wolf. „Wir brauchen eine Kultur des Hinsehens“.

Die überwiegende Zahl der Hinweise betreffen vorgetäuschte Gewaltankündigungen. „Die Polizei setzt alles daran, die Trittbrettfahrer schnell zu ermitteln, um in einem beschleunigten Verfahren eine Verurteilung durch die Justiz zu ermöglichen“, erklärte der Innenminister. So ist ein 16- jähriger Schüler bereits zwei Tage nach der Ankündigung einer Amoktat durch das Amtsgericht Remscheid zu einem Arrest verurteilt worden. „Potenziellen Trittbrettfahrern muss klar sein, dass sie schnell ermittelt und verurteilt werden“, so Wolf.

[ag]