Warschau | aktualisiert | Bei der Fußball-Europameisterschaft haben sich mit Tschechien und Griechenland die ersten beiden Mannschaften für das Viertelfinale qualifiziert. Die spätestens ab der 2. Halbzeit überlegen agierenden Tschechen schlugen das Team von EM-Gastgeber Polen mit 1:0.

Die Polen hatten in der ersten Halbzeit noch gute Möglichkeiten, in der zweiten Halbzeit waren die Tschechen dann aber deutlich bissiger. Bei der parallel stattfindenden zweiten Partie schlugen die Griechen überraschend die Mannschaft von Russland, die vor diesem letzten Spiel in der EM-Gruppe A noch Tabellenführer gewesen war, ebenfalls mit 1:0. Nach einem durchwachsenen Beginn war diese Führung spätestens ab dem letzten Drittel, als die Russen immer mehr Fehler machten, auch wirklich verdient. Sollte Deutschland als Tabellenführer in der Gruppe B weiterkommen, wäre Griechenland der Viertelfinalgegner am 22. Juni in Danzig.

Lahm geht sicher von deutschem Gruppensieg aus

Vor dem letzten Gruppenspiel der deutschen Mannschaft gegen Dänemark hat sich Kapitän Philipp Lahm (28) äußerst zuversichtlich gezeigt. „Dänemark ist ein schwieriger Gegner, der defensiv sehr gut organisiert ist. Aber wenn wir schnell umschalten, werden wir uns unsere Möglichkeiten herausspielen. Und wenn wir diese nutzen, werden wir ins Viertelfinale einziehen“, sagte Lahm der „Bild am Sonntag“. Er gehe „ganz fest davon aus“, dass Deutschland gewinnen und somit als Erster ins Viertelfinale marschieren werde. Sollte sich dies bewahrheiten, würde Deutschland im Viertelfinale auf Griechenland treffen.

Oli Kahn und Katrin Müller-Hohenstein wehren sich gegen Kritik

Der derzeit als Fußballexperte tätige Ex-Torhüter Oliver Kahn (43) und ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein (46) haben die Kritik betreffend ihrer EM-Sendung zurückgewiesen. „Es gibt Vertreter in den Medien, die Häme und Respektlosigkeit mit sachlicher Auseinandersetzung verwechseln. Frei nach dem Motto: Da haue ich jetzt mal drauf. Anders kann ich das nicht sehen. Und daher trifft es mich auch null“, sagte Müller-Hohenstein der „Bild am Sonntag“. Oli Kahn ergänzte: „Ich verstehe die Diskussionen ehrlich gesagt nicht und finde sie auch äußerst fragwürdig. Ich glaube, dass wir den Zuschauern interessante und attraktive Inhalte bieten. Wenn Inhalte kritisiert werden, setzen wir uns damit auseinander, aber nicht mit Polemik. Es ist auch bald mal gut.“

Günter Netzer teilt Kritik an Mario Gomez

Fußball-Legende Günter Netzer (67) hat die trotz dessen Erfolgen geäußerte Kritik an Mario Gomez geteilt. „Ich habe die Diskussion um Mario Gomez sehr intensiv verfolgt. Und ich teile durchaus die Kritik an ihm – dass er sich manchmal zu wenig bewegt und zu bequem erscheint. Aber ich möchte ihm nicht die alleinige Schuld geben. Denn als ehemaliger Mittelfeldspieler sehe ich die Mittelfeldspieler in der Pflicht, ihn ins Spiel zu bringen. Sie müssen ihn miteinbeziehen, sie müssen ihm erklären, wie er laufen muss“, schreibt Netzer in der „Bild am Sonntag“.

Die beiden Gomez-Tore gegen Holland nach Schweinsteiger-Pässen seien das beste Lehr-Beispiel gewesen. Die Aufgabe, als Sturmspitze erfolgreich zu agieren, sei heute so schwierig wie noch nie. „Es gehört dazu, viele Wege umsonst zu machen, auch das ist mannschaftsdienliches Verhalten. Aber ein Stürmer ist angewiesen auf die Mitspieler, die ihn einsetzen sollen. Wenn man dies nicht schafft, sind die Stürmer für ein Team verloren. Von Gomez muss man natürlich verlangen, dass er diese Wege geht, dass er sich permanent in Position bringt, um diese Anspiele zu erhalten. Das hat er gegen Holland gezeigt. Und Tore erzielt, die ihn momentan unumstritten machen“, so Netzer weiter.

Autor: dts