Überdies soll die Gründung eines Komitees vereinbart worden sein, welches Veränderungen an der Verfassung ausarbeiten soll. Suleiman war am Sonntag zu Gesprächen mit Oppositionsvertretern zusammengekommen, um mit ihnen über einen Ausweg aus der Krise zu sprechen.

Vizepräsident Suleiman verhandelt mit Muslimbrüdern
Der ägyptische Vizepräsident Omar Suleiman ist am Sonntag zu Gesprächen mit der Oppositionsbewegung der Muslimbruderschaft zusammengekommen. Medienberichten zufolge seien außer den Muslimbrüdern auch Vertreter anderer Oppositionen an den Gesprächen beteiligt. Bisher hatten die Muslimbrüder einen Dialog abgelehnt, bevor nicht der ägyptische Staatschef Husni Mubarak seinen Rücktritt erkläre. Den Informationen zufolge gehe es um die Interessen des Landes und ihrer Institutionen sowie die Bewahrung der Unabhängigkeit Ägyptens. Die Bruderschaft fordere neben dem Rücktritt Mubaraks auch die Auflösung des Parlaments und die Bildung einer Übergangsregierung.

Ägypten: Muslimbrüder schließen sich Gesprächen zu Neuanfang im Land an
Mitglieder der ägyptischen Muslimbruderschaft haben sich am Samstag Gesprächen mit Vizepräsident Omar Suleiman angeschlossen. Das Treffen verschiedener Oppositionsgruppen und Wirtschaftsvertreter mit Suleiman wird als bedeutender Schritt in Richtung eines Neuanfangs gewertet. Ein Sprecher der Muslimbruderschaft, Gamal Nassar, sagte, die mittlerweile 13 Tage andauernden Demonstrationen würden weitergehen, bis "die Ziele der Protestierenden erreicht" würden. "Die Brüder haben beschlossen, einer Dialogrunde beizutreten um herauszufinden, wie ernst es den Machthabern ist, die Forderungen des Volkes zu erfüllen." Die Muslimbrüder fordern weiterhin den Rücktritt von Präsident Husni Mubarak. Der Nachrichtensender Al-Dschasira berichtet derweil von über zwei Millionen Menschen, die am Sonntag in Kairo demonstrierten.


[dts]