Köln | Insgesamt 60 speziell geschulte Beamte der Bundespolizei und die Sicherheitskräfte der Deutschen Bahn (DB) wollen zur Uefa Euro 2016 gemeinsam an Bahnhöfen in der Nähe von Fanmeilen und Public-Viewing-Bereichen unterwegs sein. Im Rahmen eines Pilotprojektes in Berlin, Hamburg und Köln sollen sie zunächst mit Reisenden und Fans ins Gespräch kommen, um Konflikte und Straftaten zu vermeiden. Der Einsatz ziele vor allem auf die Vermeidung von Gewaltdelikten sowie Eigentumskriminalität wie Taschen- und Gepäckdiebstahl. Bahnreisende und Fans werden durch Tipps und Aufklärung sensibilisiert. 

„Egal, ob es um Gewalt-, Eigentums- oder Sexualdelikte geht, gilt: Das alles sind keine Bagatellen! Die reine Strafverfolgung ist dabei das Eine. Das Andere ist der Umstand, dass die Opfer unmittelbar und persönlich getroffen werden. Das ist nicht hinzunehmen – und die Bundespolizei wird das auch nicht hinnehmen. Das nun startende Pilotprojekt reiht sich ein in eine Menge gemeinsamer Projekte, bei denen die Deutsche Bahn und die Bundespolizei eng und vertrauensvoll kooperieren. Unsere Ordnungspartnerschaft besteht mittlerweile seit über 15 Jahren. Sie zeigt: Gemeinsam sind wir stärker“, so Dr. Dieter Romann, Präsident der Bundespolizei

„Wir wollen, dass alle Bahnkunden sich sicher fühlen. Die Präventionsteams erkennen Konflikte und helfen, Straftaten zu vermeiden. In enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei bringt das mehr Sicherheit für unsere Kunden“, erklärt Hans-Hilmar Rischke, DB-Sicherheitschef.
Bundespolizeibeamte und Mitarbeiter der DB Sicherheit haben zuvor gemeinsame Trainings zur Prävention von Straftaten absolviert. Dabei gehe es um das Erkennen und Einschätzen von Situationen, Dialogführung, Konfliktvermeidung und Eigensicherung. Die Beamten der Bundespolizei sollen an Markierungswesten mit der Aufschrift „Prävention“ zu erkennen sein. 
Der Einsatz der Teams sei zunächst für sämtliche Vorrundenspiele der deutschen Mannschaft und das Finale vorgesehen. 

Autor: ib