Köln | Am heutigen Nachmittag wurde der im Zuge des Baus der Nord-Süd-Stadtbahn neu gestaltete Breslauer Platz auf der dem Dom abgewandten Seite des Kölner Hauptbahnhofs offiziell der Öffentlichtkeit vorgestellt. Beim ersten Betreten der Fläche fällt auf, dass zahlreiche neu verlegte Betonplatten deutlich herausragen und so eventuell zu Stolperfallen werden könnten. Allgemein lassen die auf dem weitläufigen Platz verlegten Platten einen verhältnismäßig unebenen Eindruck zu.

Der zweite Bauabschnitt, mit dem im September des vergangenen Jahres begonnen worden war, habe mehr Zeit in Anspruch genommen als ursprünglich geplant, so der Dezernent für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr, Franz-Josef Höing. Eigentlich sei die Fertigstellung schon im Dezember des vergangenen Jahres vorgesehen gewesen. Die Verzögerung sei unter anderem dem harten Winter geschuldet. Doch nun konnten in der vergangenen Woche die letzten neuen Pflastersteine verlegt werden.

Das nun neugestaltete Areal zwischen Hauptbahnhof, Haltestelle Breslauer Platz und Fernbusbahnhof „ist nun weitgehend fertig“, so Oberbürgermeister Jürgen Roters. Jetzt müssten sich nur noch die Fugen setzen. Durch den neugestalteten Platz habe der gesamte Bereich am Hinterausgang des Bahnhofs eine Aufwertung erfahren. Die unweit des Platzes liegenden angrenzenden Bahnbögen seien ebenfalls neu gestrichen worden, ehemalige „Müllecken“ entfernt. Von der Marzellenstraße bis zum Hauptbahnhof sei eine gute Entwicklung ersichtlich, so Roters weiter. Früher habe das Gebiet hinter dem Bahnhof eher ein Schmuddel-Dasein gefristet, ergänzte Höing. Dies gehöre nun der Vergangenheit an.

Bei der Neuplanung des Platzes wurde auch an Radfahrer gedacht. So sind laut dem Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik, Klaus Harzendorf, 350 zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder entstanden. Auf dem Platz solle im Laufe eines Jahres noch ein Brunnen installiert werden. Die dafür benötigten Anschlüsse lägen schon vor Ort.

Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass zahlreiche der neu verlegten Platten mehr oder weniger stark ausgeprägte Niveauunterschiede aufzeigen, die bei Unachtsamkeit seitens der Fußgänger im schlimmsten Fall zu einer Stolperfalle werden könnten. Auf Nachfrage bei Amtsleiter Harzendorf betonte dieser, eine endgültige Abnahme der Baustelle sei noch nicht erfolgt. Von einer Stolperfalle im Bezug auf die Verwerfungen könne aber nicht gesprochen werden. Dies sei erst bei Höhenunterschieden von zwei bis drei Zentimetern der Fall.

Autor: Daniel Deininger
Foto: Könnte bei Unachtsamkeit zu einer Stolperfalle werden. Eine der zahlreichen hervorstehenden Bodenplatten auf dem Breslauer Platz.