Köln | Experten aus nordrhein-westfälischen Unternehmen und Verbänden haben am Montag, 4. Juli, gemeinsam über Perspektiven und zukünftige Märkte der Umweltfreundlichen Mobilität diskutiert. Zu dem Wirtschaftsforum Umweltfreundliche Mobilität beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg hatten das NRW-Klimaschutzministerium, die EnergieAgentur.NRW und die Projektleitstelle der Modellregion Elektromobilität Rhein-Ruhr nach Köln eingeladen. Die dort erarbeiteten Vorschläge und Handlungsempfehlungen sollen in die Erstellung des Masterplans Umweltwirtschaft einfließen, der 2016 verabschiedet werden soll.

„Der Teilmarkt Umweltfreundliche Mobilität nimmt in unserem Bundesland eine starke Stellung ein. Er weist mit knapp 71.000 Erwerbstätigen im Jahr 2012 mehr als ein Fünftel aller Beschäftigten im Bereich der Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen auf. Das Exportvolumen betrug 2012 zwei Mrd. Euro, davon allein 800 Mio. Euro im Bereich umweltfreundlicher Mobilitäts- und Antriebstechnologien“, betonte Alexandra Landsberg, stellvertretende Abteilungsleiterin im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.

„Eine bezahlbare und umweltverträgliche Mobilität bietet gerade für Nordrhein-Westfalen eine wichtige industriepolitische Chance. Die Akteure in NRW weisen herausragende Kompetenzen in der Mobilitätsbranche und ausgezeichnetes technisches Know-how auf. Und damit beste Voraussetzungen für innovative Mobilitätslösungen – vom individuellen Personenverkehr über Nutzfahrzeuge bis zum ÖPNV“, sagte Dr. Frank Köster, Leiter Netzwerk Kraftstoffe und Antriebe der Zukunft der EnergieAgentur.NRW. „Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg freut sich, Gastgeber für diese Veranstaltung sein zu dürfen. Als Verkehrsverbund nehmen wir bereits eine sehr wichtige Rolle im Bereich der umweltfreundlichen Mobilität ein und unterstützen mit unserer Abteilung Mobilitätsmanagement, bei der auch die Landesgeschäftsstelle vom Zukunftsnetz Mobilität NRW angesiedelt ist, die Kommunen in NRW bei einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung. Ein wichtiges Handlungsfeld dabei ist das betriebliche Mobilitätsmanagement“, ergänzte Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer der VRS Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH.

Insgesamt erwirtschaften in Nordrhein-Westfalen 320.000 Beschäftigte in der Umweltwirtschaft in 10.000 Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 70 Milliarden Euro. Das Bundesland ist damit bundesweit der größte Anbieter von Produkten und Dienstleistungen der Umweltwirtschaft. Um diese Position zu festigen, hat die Landesregierung eine Umweltwirtschaftsstrategie entworfen. Ziel ist es, Nutzen für Umwelt, Wohlstand und Arbeitsplätze gleichermaßen zu schaffen.

Um die Querschnittbranche weiter zu stärken, führt das nordrhein-westfälische Umweltministerium seit November 2015 mit verschiedenen Kooperationspartnern prominent besetzte Wirtschaftsforen zu neun verschiedenen Marktbereichen durch. Das Wirtschaftsforum Mobilität ist nach den Wirtschaftsforen Energieeffizienz und Umweltfreundliche Energiesysteme die dritte Veranstaltung, die in Kooperation mit der EnergieAgentur.NRW organisiert wurde. 

Autor: ib