Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium wurde heute als atomrechtliche Aufsichtsbehörde von der Urenco Deutschland GmbH (UD) über ein meldepflichtiges Ereignis in der Urananreicherungsanlage Gronau informiert. Ein 48-Zoll-Tailsbehälter (Behälter mit abgereichertem Uran) wurde heute Vormittag mit einem 25-Tonnen-Gabelstapler aus der Anlage in Richtung Freilager transportiert. Aus bisher noch nicht geklärter Ursache musste der Gabelstapler abbremsen. Dabei fiel der von einer Transportvorrichtung gehaltene Behälter aus circa 30 Zentimeter Höhe auf den Boden. Dies berichtete das Ministerium. Radioaktivität sei dabei nicht freigesetzt worden. Der Behälter sei unbeschädigt. Menschen wurden nicht verletzt. Die Atomaufsicht des Landes NRW hat mit den Untersuchungen des Ereignisses vor Ort begonnen und als Sachverständigen die TÜV-Arge Kerntechnik West (KTW) hinzugezogen. Urenco muss nun detailliert zu dem Vorfall berichten und zu daraus resultierenden Konsequenzen Stellung nehmen. Der Vorfall wird, ebenso wie weitere meldepflichtige Ereignisse der letzten Monate, in die laufende Sicherheitsüberprüfung einbezogen.

[cs]