Das Symbolfoto zeigt das Hauptgebäude der Universität zu Köln.

Köln | Am Mittwoch, den 12. Juli, findet um 12.30 Uhr am Albertus-Magnus-Platz eine Kundgebung anlässlich der Sitzung des Senats der Universität zu Köln statt. Dabei protestieren studentische Beschäftigte und studentische Senator:innen der Universität zu Köln für bessere Arbeitsbedingungen.

Die TVStud-Initiative Köln brachte nun gemeinsam mit den studentischen Senator:innen an der Universität zu Köln einen Antrag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen studentischer Beschäftigter ein.

Studentische Beschäftigte fordern Tarifverträge

Über 300.000 Studentische Beschäftigte an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind bislang als einzige Beschäftigtengruppe an den Hochschulen vom Tarifvertrag der Länder ausgenommen. Daher fordern die Teilnehmenden einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte, faire Löhne sowie langfristigere Arbeitsverträge. Die Studie „Jung, akademisch, prekär“ deckte zuletzt massive strukturelle Missstände für die wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen auf: So klagten in dieser viele studentische Beschäftigte über sehr kurz Vertragslaufzeiten, unbezahlte Überstunden, mangelhafte Möglichkeiten, den gesetzlichen Mindesturlaub in Anspruch zu nehmen oder die gesetzwidrige Vorgabe, Krankheitszeiten nachzuarbeiten.

„Wir erwarten von der Universität zu Köln, dass sie sich als größte Präsenzhochschule Deutschlands klar zu einer Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen bekennt und unsere Forderung nach einem Tarifvertrag auch im Arbeitgeberverband des Landes NRW unterstützt“, so Emily Kraft, Sprecherin der Initiative für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TVStud).

Sie fügt hinzu: „Wir protestieren gegen die Blockadehaltung im nordrhein-westfälischen Finanzministerium.“ Die schwarz-grüne Regierungskoalition hatte sich in ihrem Koalitionsvertrag dazu verpflichtet, sich für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte einzusetzen. „Nun wollen sie in der Vorbereitung auf die Tarifrunde der Länder nichts mehr davon wissen“, erklärt Kraft weiter.

Proteste auch an anderen Universitäten

Die Proteste der Studentische Beschäftigten und der studentischen Senator:innen sind nicht die ersten ihrer Art. Bereits in den vergangenen Monaten gingen studentische Beschäftigte der Brandenburger Hochschulen in Potsdam auf die Straße, um für bessere Arbeitsbedingungen zu protestieren. Auch in Jena an der Friedrich-Schiller-Universität protestierten Studenten.

rs