Berlin | Anlässlich des ersten „Internationalen Weltmädchentags“ am 11. Oktober ruft UNICEF zu verstärktem Engagement gegen die Verheiratung von Minderjährigen auf. Jede dritte Frau der heute weltweit verheirateten 20- bis 24-Jährigen sei bereits als Minderjährige verheiratet wurden, teilte UNICEF mit. Bei verheirateten Mädchen sei die Gefahr einer Schwangerschaft im Teenageralter besonders hoch.

Am Brandenburger Tor in Berlin machten heute die UNICEF-Botschafterinnen Sabine Christiansen und Eva Padberg auf die Benachteiligung von Mädchen aufmerksam. „Für ein minderjähriges Mädchen ist eine Hochzeit meist nicht der schönste Tag des Lebens – sondern das abrupte Ende seiner Kindheit.“, so Sabine Christiansen. Eva Padberg sieht das beste Mittel für ein Ende der Diskriminierung in besserer Bildung: „Gebildete Mädchen sind stärker. Sie können besser über ihr Leben selbst bestimmen!“

Eine Zwangsheirat im minderjährigen Alter führt UNICEF zufolge oft zum Schulabbruch und somit in die Abhängigkeit vom Ehemann. Eine weitere Folge von Kinderhochzeiten seien sehr frühe und ungewollte Schwangerschaften. Dies hat für die zu jungen Mädchen lebensgefährliche Konsequenzen. Jährlich sterben laut UNICEF schätzungsweise 50.000 Mädchen im Alter von 15 bis 19 Jahren aufgrund von Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt. Dies stellt die häufigste Todesursache in dieser Altersgruppe dar.

Autor: cb