Das Symbolbild zeigt Verdi-Flaggen.

Köln | Am heutigen Donnerstag hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Beschäftigten des Einzelhandels und des Groß- und Außenhandels aus den Verdi-Bezirken „Südwestfalen“ und „Ostwestfalen-Lippe“ zu einem Warnstreik aufgerufen. Bereits gestern fanden Warnstreiks im Bezirk „Münsterland“ statt. Zusätzlich treffen sich Beschäftigte von 9.30 bis 12.30 Uhr auf dem Rathausplatz in Bielefeld zu einer zentralen Kundgebung.

Verdi hat folgende Beschäftigte zum heutigen Warnstreik aufgerufen:

  • Primark in Bielefeld
  • H&M in Paderborn, Iserlohn, Gütersloh, Detmold, Minden, Bielefeld, Siegen und Bad Oeynhausen
  • Kaufland in Hagen, Paderborn, Gütersloh, Detmold und Bielefeld
  • Douglas in Minden, Herford, Bielefeld (Bahnhofstr., Niedernstr.), Paderborn (Westernstr., Pohlweg), Gütersloh, Bad Salzuflen und Bünde
  • Ikea in Bielefeld
  • Smyth Toys in Paderborn
  • Marktkauf in Gütersloh, Schloß-Holte Stukenbrock, Bielefeld (Senefelder Str., Rabenhof, Oldentruper Str., Artur-Ladenbeck-Str.), Blomberg, Lage, Lemgo, Horn-Bad Meinberg, Bad-Salzuflen, Herford
  • Phoenix in Bielefeld
  • Noweda in Herford
  • Edeka Foodservice in Bielefeld, Minden und Herford

Forderungen von Verdi

Verdi fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge und ein rentenfestes Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.

Die Verhandlungen werden am 22. Mai in Recklinghausen fortgeführt.

Im Groß- und Außenhandel NRW fordert Verdi eine Erhöhung der Entgelte von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge (AVE).

Die Verhandlungen werden am 25. Mai 2023 fortgesetzt.

„Die starke Beteiligung an den Warnstreiks ist auf das Verhalten der Arbeitgeber zurückzuführen. Wer angesichts einer Rekordpreissteigerung und von Reallohnverlusten lediglich ein Miniangebot vorlegt, dem muss doch klar sein, dass den Beschäftigten gar nichts anderes übrigbleibt, als auf die Straße zu gehen,“ erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Silke Zimmer in einem schriftlichen Statement.

agr