Anna Graf engagiert sich seit vielen Jahren in der Pfarrgemeinde St. Nikolaus. Dort arbeitete sie unter anderem im Projekt „Miteinander Füreinander“ mit. Das Projekt half straffällig gewordenen Jugendlichen dabei, ihre Freizeit gemeinsam und sinnvoll zu gestalten. Seit 1976 führt sie nun den Kölner „Lepra-Basar“. Dessen Einnahmen werden direkt dem Lepra-Krankenhaus „Köln“ in Tansania gespendet. Für den Basar übernimmt Anna Graf die Koordination der Warenlagerungen, Terminabsprachen, Pressearbeit und Auf- sowie Abbau der Stände. So wichtig wie die Menschen in Tansania, sind ihr auch die Kölner. Darum "unterstützt sie seit etwa 30 Jahren ältere, pflege- und hilfsbedürftige Menschen, darunter sogar eine 106-jährige Dame", zeigte sich Oberbürgermeister Fritz Schramma von dem Einsatz der Kölnerin beeindruckt. Für ihr Engagement verlieh der Bundespräsident Anna Graf nun das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Verdienstkreuz am Bande für Kölner Bürger
Neben Anna Graf erhielten auch Helmut Oßendorf aus Köln-Bockelmünd/Mengenich und Hans Georg Waltner aus Köln-Hahnwald für ihren Einsatz das Verdienstkreuz am Bande. Helmut Oßendorf engagiert sich seit 40 Jahren für den DJK Köln-Bocklemünd. Gehörte er zunächst zu den aktiven Mitgliedern, übernimmt er heute als Vorsitzender die Verantwortung für den Verein.  Hans Georg Waltner wurde für seine Gründung des Herren-Gourmet-Kreises mit dem Orden ausgezeichnet. Für den organisiert er seit 1998 Benefiz-Golfen in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Dabei werden Spenden gesammelt, die anderen Menschen in Not zu Gute kommen. Darunter geht das Geld unter anderem an „Der Sack“ für Obdachlose und Bedürftige, „Nachbarn in Not“ sowie an die „Kölner Tafel“.

Vom Seniorentreff bis zur Pflege

Die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhielten Dietmar Kiefer aus Köln-Rodenkirchen und Gisela Saur-Kontarsky aus Köln-Klettenberg. Dietmar Kiefer arbeitet mit dem Essener Verein „Heimstatt Engelbert“ zusammen. Der unterhält unter anderem die Begegnungsstätte „Zum Keltershof“ in Köln-Sülz. Dank seines Engagement konnte 1996 eine Schließung des offenen Treffs für Senioren verhindert werden. So können sich auch heute noch ältere Menschen dort treffen, gemeinsam singen, tanzen und basteln. Gisela Saur-Kontarsky wurde für ihre Pflege ihre schwerkranken Ehemannes, Professor Aloys Kontarsky, ausgezeichnet. Seit über 20 Jahren kümmert sie sich um ihren Mann. Der erlitt 1983 einen Schlaganfall und litt in der Folge davon an Sehstörungen, Sprechstörungen und Lähmungserscheinungen. Dank ihrer Hilfe konnte ihr Mann sogar wieder Musikstudenten Zuhause unterrichten.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung