Berlin | Das Ermittlungs-Verfahren gegen den grünen Bundestags-Abgeordneten Volker Beck ist wegen „geringer Schuld“ und gegen die Zahlung einer Geldbuße eingestellt worden. Beck äußerte sich zur Einstellung seines Verfahrens und der grüne Fraktionschef Anton Hofreiter will Beck bald wieder im Bundestag sehen.

Die Geldbuße soll 7.000 Euro betragen und bereits gezahlt worden sein. Beck war am 1. März in Berlin-Schöneberg mit 0,6 Gramm einer „betäubungsmittelverdächtigen Substanz“ erwischt worden und danach von seinen Ämtern als innen- und religionspolitischer Sprecher zurück getreten.

Hofreiter will Beck schnell wieder in der Fraktionsarbeit

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter will Volker Beck kurzfristig wieder im Bundestag sehen. „Ich hoffe nun sehr darauf, ihn schnell wieder in der Fraktion begrüßen zu können“, sagte Hofreiter am Mittwochnachmittag. Er freue sich, dass das Verfahren gegen Beck eingestellt worden sei.

„Volker hat bereits bei Bekanntwerden der Vorwürfe seine Sprecherfunktion niedergelegt und heute sein falsches Verhalten eingestanden und um Entschuldigung gebeten“, so Hofreiter. Beck habe „sehr viel für die Grünen, für grüne Themen und für diese Gesellschaft geleistet“. In welcher Funktion Beck die Arbeit für die Grünen fortsetzen werde, darüber müsse nun „gemeinsam mit ihm beraten“ werden, so Hofreiter.

Beck hatte sich am Mittwoch trotz Krankschreibung selbst an die Öffentlichkeit gewandt, kurz nachdem bekannt geworden war, dass das Verfahren wegen einer bei ihm gefundenen Droge gegen Zahlung einer Geldbuße von 7.000 Euro eingestellt worden sei. „Mein Verhalten war falsch und es war dumm“, sagte Beck am Nachmittag. „Die letzten Wochen haben mich auch zum Nachdenken gebracht: Sie haben mir gezeigt, was mir wirklich wichtig ist: Diese Menschen und ihre Anliegen, und alle, die mir in dieser Zeit beistanden, und auch meine Gesundheit. Dem will ich gerecht werden.“ Weitere Auskünfte zu dem Vorfall wolle er nicht geben, da er seine Privatsphäre schützen wolle. Er bedauere aber, dass ein Zitat von ihm teilweise falsch verstanden worden sei.

Zwar habe er gesagt, dass er sich schon immer für eine liberale Drogenpolitik eingesetzt habe. Er habe aber niemals den Konsum von Drogen oder gar bestimmter Substanzen verharmlost oder verharmlosen wollen.

Autor: dts