Berlin | Die regionalen Organisationsstrukturen der NPD bröckeln. Nach Beobachtungen mehrerer Landesverfassungsschutzämter muss die rechtsextreme Partei zunehmend Kreisverbände zusammenlegen, um noch einigermaßen handlungsfähig zu bleiben, berichtet der „Spiegel“. In Rheinland-Pfalz sind beispielsweise von ehemals elf Kreisverbänden nur noch drei übrig geblieben.

In Hessen würden Kreis- und Unterbezirksverbände zu Bezirksverbänden zusammengelegt, heißt es in einem Bericht, da „nur wenige politik- und aktionsfähige Mitglieder und Funktionäre zur Verfügung“ stünden. Bislang wird die bundesweite Zahl der NPD-Mitglieder zwar noch mit etwa 5200 angegeben, intern rechnen Experten jedoch mit geringeren Zahlen. So sei in Sachsen die Zahl der NPD-Mitglieder im Jahr 2016 von 600 auf 420 zurückgegangen.

Der Bedeutungsverlust sei fast überall spürbar. Als etwa die NPD in München im vergangenen Jahr zu einer Kundgebungsreihe zu den Themen Flüchtlinge und Wohnungsnot aufrief, seien bei allen drei Veranstaltungen nur jeweils fünf Personen gekommen.

Autor: dts