Der Screenhot zeigt den Verkehrsausschuss am 23. Januar 2024

Köln | Im Kölner Ratssaal tagte der Verkehrsausschuss des Kölner Stadtrates. Auf der Tagesordnung die Ost-West-Achse und die Debatte um den Testlauf der Dreifachtraktion, also den 90 Meter Bahnen.

Lino Hammer, Grüne, leitet die Sitzung des Verkehrsausschusses

Test auf der Ost-West-Achse mit 90 Meter Zügen

Am 14. April 2024, einem Sonntag, soll es auf der Ost-West-Achse zu einem Verkehrsversuch kommen. Die KVB wird dann mit 90 Meter langen Zügen die Dreifachtraktion testen. Getestet wird zwischen Heumarkt und Neumarkt. Die Stadtverwaltung gibt zu bedenken: „Der Testlauf findet zur Schwachverkehrszeit, ohne Fahrgäste und ohne Umprogrammierung der Lichtsignalanlagen statt. Das innerstädtische Verkehrsaufkommen ist gering und nicht repräsentativ für einen durchschnittlichen Tag. Im Gegenzug kann mit Schaulustigen gerechnet werden, deren Bewegungsmuster und Verhalten nicht dem des normalerweise aufkommenden Fußverkehrsverhalten entspricht. Eine Übertragbarkeit jedweder Zähl- oder Messdaten auf eine Realsituation ist aus Sicht der Verwaltung nicht möglich. Der Testbetrieb kann lediglich der Anschauung dienen, wie die oberirdisch geführten Langzüge im Straßenbild und in den Haltestellen optisch wirken.“

Teresa de Bellis Ollinger, CDU, freute sich über die Antwort der Verwaltung, dass der Testlauf möglich sei. Sie schlug vor die Testläufe am 14. April 2024 auch mit Videos zu dokumentieren.

Max Pargmann, Volt, will zeigen, dass die oberirdische Lösung eine gute ist.

Dr. David Lutz, Grüne, nennt den Antrag und die Simulation unseriös. Der Ort wird von den Grünen kritisiert, wie auch dass eine Realsimulation nicht möglich sei.

Angela Bankert, die Linke, merkte an, dass es auch einen Vorschlag aus der Stadtgesellschaft gebe bei 60 Meter Bahnen zu bleiben und mit einer Taktverdichtung auf der Ost-West-Achse zu arbeiten.

Dr. Christian Beese, FDP, merkte an, dass aus dem Versuch die notwendigen Schlüsse abgeleitet werden könnten.

Birgit Beate Dickas, die Partei, schlug vor einen digitale Simulation durchzuführen.

Beschluss: CDU, SPD, FDP und Volt stimmten für den Antrag. Die Linke und Grünen stimmten dagegen.


Trankgasse

Die Klimafreunde und Gut wollen aus der Trankgasse, die sie als Wüste bezeichnen, blühende Landschaften machen. Sie verlangen eine bessere Darstellung der Verkehrsversuche und fordern eine schöne Umgebung, etwa durch das Aufstellen von Blumenkübeln oder Radabstellanlagen. Lars Wahlen, Grüne, will den Antrag in die Bezirksvertretung Innenstadt verweisen lassen. Teresa de Bellis-Olinger, CDU fragt nach wie blühende Landschaften auf Baustellen entstehen sollen. Zudem merkte sie an, dass sie nicht feststellen konnte, dass in der Trankgasse der Fußgänger- und Radverkehr nicht zugenommen habe.

Die Bezirksvertretung Innenstadt wird den Antrag jetzt beraten.


Der Stadtrat debattiert eine Ertüchtigung der Haltestelle Friesenplatz

An der Haltestelle der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) „Friesenplatz“ will die Stadt Köln zwei zusätzliche Treppenanlangen einbauen, um den Brandschutz zu ertüchtigen. Zudem soll ein 2. Aufzug von der Verteilerebene an die Oberfläche geführt werden. Die Vorlage trägt den Titel: „Erweiterter Planungsbeschluss für die Nachrüstung von zwei Zugangstreppen an der Stadtbahnhaltestelle Friesenplatz sowie das Führen eines 2. Aufzugs an die Oberfläche im Rahmen der Aufzugsnachrüstung“. Die Stadt rechnet mit Gesamtplanungskosten von rund 11 Millionen Euro. Hintergrund ist, dass die vorhandenen Treppenanlagen bei den heutigen Fahrgastzahlen nicht ausreichen, um die Fahrebene 1, der Linien 3,4 und 5 im Notfall zu räumen. Der Ausbau ist notwendig, wenn auf der Linie 4 Züge mit einer Länge von 70 Metern eingesetzt werden und damit die Fahrgastzahlen weiter steigen. Hans Peter Vietzke, Grüne und Albert Meinhardt, Linke forderten vertiefte Planungen, um eine Verbesserung der verkehrlichen Situation zu erreichen.