Berlin | Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat den Druck auf die deutsche Rüstungsindustrie erhöht.

„Die Bundeswehr kauft gerne deutsche Produkte, aber sie müssen einem Preis-Leistungs-Vergleich standhalten“, sagte die Ministerin im Gespräch mit der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Samstagausgabe). Einen Bonus für die deutsche Rüstungsindustrie könne sich die Bundeswehr nicht leisten.

„Das hieße ja, mehr zahlen für schlechtere Qualität“, so von der Leyen weiter. Mit Blick auf die Probleme beim Gewehr G36 sagte die Ministerin, man solle die Waffe „jetzt nicht in Bausch und Bogen“ verdammen. Das Gewehr sei in Zeiten des kalten Kriegs entwickelt und vor fast 20 Jahren beschaffen worden.

„An Einsätze in feuchten und heißen Gefilden hat man damals nicht gedacht“, fügte die Ministerin hinzu.

Autor: dts