„Auch wenn der Start in 2005 sehr überstürzt und holprig war, sind die ARGEn jetzt gut funktionierende Organisationen, die die große und herausfordernde Aufgabe der Grundsicherung in Deutschland erfolgreich umsetzen“, erklärt BA-Vorstand Heinrich Alt während des Treffens. Es sei gelungen, aus zwei unterschiedlichen Teams mit verschiedenen Verwaltungskulturen eine eingespielte Mannschaft zu formen. Die ARGE Köln sei ein gutes Beispiel dafür. „Die jeweiligen Stärken von Bundesagentur und Kommunen in den ARGEn zu vereinen, ist für mich das Erfolgsrezept“, führt Alt aus.

Im Hinblick auf die aktuell anstehende Neuregelung der ARGEn sieht Heinrich Alt zwei zentrale Probleme: „Hartz IV ist in der Öffentlichkeit zu einem Synonym für Armut und sozialen Absturz geworden. Es ist nicht gelungen, die Grundsicherung in Deutschland als ein selbstverständliches und funktionierendes Sozialsystem positiv bei den Menschen zu verankern. Viele Debatten haben die Grundsicherung zu dem gemacht, was sie jetzt ist: Sie ist ungeliebt, ungewollt, behaftet mit Vorurteilen. Die jahrelange Diskussion um die Organisationsfrage der Grundsicherung hat zudem zu einer großen Verunsicherung bei den Mitarbeiter/innen geführt. Hinzu kommt der immer noch zu hohe Anteil von befristet Beschäftigten in den ARGEn, der eine hohe Personalfluktuation zur Folge hatte und hat.“ Ziel sei es daher, befristet beschäftigten Mitarbeiter/innen eine dauerhafte Beschäftigungsperspektive zu geben. Die herausfordernde Arbeit in der Grundsicherung könne nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn die Kunden feste Ansprechpartner hätten. Dies schaffe Vertrauen und Akzeptanz auf beiden Seiten des Schreibtisches.

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