Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) verzeichnete im Jahr 2009 einen moderaten Zuwachs bei Fahrten und Einnahmen. 494 Millionen Fahrten mit Bus und Bahn haben die Menschen im Verbundraum 2009 unternommen, dies ist ein Zuwachs von rund 3,3 Millionen Fahrten bzw. 0,7 Prozent. Gleichzeitig stiegen die Tariferlöse der Verkehrsunternehmen auf 483 Millionen Euro, ein Umsatzplus gegenüber 2008 von 3,8 Prozent. Allerdings bleibt auch der öffentliche Personennahverkehr von der Wirtschaftskrise nicht gänzlich verschont. Zum Vergleich: 2008 war die die Zahl der Fahrten mit Bus und Bahn noch um knapp 1,7 Prozent gestiegen. Zudem wurden 2009 etwa eine Million Fahrten weniger mit Tickets des Bartarifs – also mit Einzeltickets, Mehrfahrtentickets, Tages- und Gruppentickets – durchgeführt als noch ein Jahr zuvor. Insgesamt fanden etwa 60 Millionen Fahrten mit diesen Tickets statt.

Fahrgastverlust im Ausbildungsverkehr
Einen Anstieg verzeichnete der VRS dagegen bei den Zeitfahrausweisen. 187,2 Mio. Fahrten entfielen 2009 auf dieses Ticketsegment, dies ist ein Zuwachs von 4,7 Millionen Fahrten bzw. 2,6 Prozent gegenüber 2008. Auch das Aktiv60Ticket nutzten 2009 mehr Bürger. Ende 2009 waren knapp 34.000 VRS-Kunden im Besitz dieses Tickets, gegenüber dem Jahresbeginn ist dies ein Abonnentenzuwachs von 3.500 Kunden bzw. 11,5 Prozent. Im Ausbildungsverkehr registrierte der VRS dagegen einen leichten Fahrgastverlust. Grund dafür seien rückläufige Schülerzahlen. Dieser Trend werde sich in den nächsten Jahren noch verstärken. Die etwa 610.000 Schüler, Auszubildenden und Studierenden haben insgesamt etwa 201 Millionen Fahrten unternommen – rund 660.000 Fahrten weniger als 2008.

Für das Jahr 2010 erwartet der VRS, dass sich die Fahrgastzahlen auf dem erreichten Niveau stabilisieren. Allerdings wollte der Verband konjunkturell bedingte Fahrtenrückgänge bei einzelnen Ticketangeboten des Bartarifs in der ersten Jahreshälfte nicht ausschließen.

[cs; Foto: mad-max/ www.pixelio.de]