Damit hat die Regierung erstmals angedeutet, Zugeständnisse in Bezug auf eine Teilung der Machtverhältnisse zugunsten des Friedens zu machen. Die Rebellengruppe JEM könnte die Unterzeichnung nach Ansicht von Beobachtern nutzen, um ihre politische Einflussnahme in der sudanesischen Regierung zu festigen. Der Konflikt in Darfur zwischen verschiedenen Volksgruppen und der Regierung in der Hauptstadt Khartum dauert bereits seit sieben Jahren an. Während bisherige Übereinkommen zur Waffenruhe nur von kurzer Dauer waren, könnte das jüngste Abkommen aufgrund der bevorstehenden Wahlen im Sudan und dem wachsenden internationalen Druck erfolgreich sein, so Experten. Nach Angaben der UN gab es durch die Auseinandersetzungen neben 300.000 Toten rund 2,7 Millionen Flüchtlinge. Der Sudan selbst bezifferte die Zahl der Todesopfer mit 10.000 Menschen.

[dts]