Köln | aktualisiert | Die MIT ist der wirtschaftspolitische Flügel der Kölner CDU. Dort gab es in der Generalversammlung am 19. August Neuwahlen. Ein Mitglied der MIT der Kölner CDU ruft jetzt das Kreisparteigericht der Kölner CDU an und ficht die Wahlen an und spricht von „Wahlnomaden“, die die Ergebnisse beeinflusst haben sollen. Die Redaktion fragte auch bei Karl Alexander Mandel, dem Kreisvorsitzenden nach.

Der Antragsteller, der das Kreisparteigericht der Kölner CDU anruft, fordert die Neuwahl eines Vorstandes des Kölner Kreisverbandes der MIT und die Annulierung aller Wahlgänge auf der Generalversammlung der MIT Köln am 19. August. Zudem soll der Kreisverband der MIT Köln bis zur Neuwahl eines Vorstandes durch den Landesverband der MIT der CDU NRW verwaltet werden.

Der Vorwurf des Antragsstellers lautet, dass auf der Generalversammlung der MIT Köln „eine Vielzahl von Personen teilnahmen, die meines Erachtens nicht satzungskonform in die MIT Köln aufgenommen wurden und damit auch keine Mitglieder der MIT Köln geworden sind“. Der Vorwurf richtet sich vor allem gegen den Kreisvorsitzenden Karl Alexander Mandl, der – so der Vorwurf – alleine darüber entschieden haben solle, wer in die MIT aufgenommen wurde. Für die Aufnahme von Neumitgliedern, so der Antragsteller, sei aber der gesamte Kreisvorstand der MIT Köln zuständig, der in „Präsens oder hilfsweise im Umlauf über eine Aufnahme entscheide“. Dies sei aber nur selektiv erfolgt. Dafür führt der Antragssteller fünf Zeug*innen auf, bekannte Kölner CDU-Größen und Mitglieder des ehemaligen Vorstandes und geschäftsführenden Vorstandes.

Der Antragsteller spricht von „Wahlnomaden“, da seiner Auffassung nach erst kurz vor der Generalversammlung eine große Zahl an Neumitgliedern aufgenommen worden seien. Der Antragsteller schreibt: „Es ist sicher auch kein Zufall, dass hier wieder genau dieselben Personen auftauchen, wie bei der ‚Wahlnomaden-Affäre‘ der CDU im Stadtbezirk Rodenkirchen“. Zudem macht der Antragsteller geltend, dass die Wahlergebnisse in einzelnen Wahlgängen denkbar knapp ausgingen.

Karl-Alexander Mandl hat sich dem Team Breuer angeschlossen und kandidiert am 4. September auf dem Kreisparteitag als stellvertretender Parteivorsitzender der Kölner CDU im Team Breuer, dass sich gegen das Team von Bernd Petelkau zur Wahl stellen wird. Die Redaktion fragte auch bei Karl Alexander Mandl nach, der sich zu einem laufenden Verfahren nicht äußern möchte und feststellte, dass innerhalb der MIT der Kreisvorsitzende nichts alleine entscheidet. Das Schreiben scheint motiviert zu sein auf den Kreisparteitag der Kölner CDU, der morgen stattfindet Einfluss zu nehmen. Zudem sagt Mandl: „An persönlichen Diffamierungen nehme ich nicht teil. Das ist nicht mein Stil“.

Die CDU Köln bestätigt den Eingang des Schreibens und die Anrufung des Kreisparteigerichts.

Autor: red
Foto: Karl Alexander Mandl, Kreisvorsitzender der MIT Köln sieht sich Vorwürfen ausgesetzt.