Das Foto zeigt das Gebäude des "WDR"

Köln | Die Gewerkschaften Verdi und der Deutsche Journalisten Verband (DJV) rufen die Beschäftigten des „Westdeutschen Rundfunk“ („WDR“) zu einem Warnstreik auf. Bereits heute waren aktuelle Sendungen wie die „Altuelle Stunde“ und die „Lokalzeit Köln“ betroffen. Der Warnstreik startet morgen früh um 2 Uhr und endet 24 Stunden später am Donnerstag um 2 Uhr. Es werden alle Betriebsteile des „WDR“ bestreikt. Zudem ist auch der ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice vom Warnstreik betroffen.

Die Tarifverhandlungen gehen nach Angabe von Verdi in die sechste Runde. Verdi berichtet, dass heute Abend bereits die ersten Sendungen ausfielen oder anders produziert werden mussten. Es fielen aus: Die „WDR aktuell Nachrichten“ um 18 Uhr und im Anschluss die „WDR-Lokalzeit-Nachrichten“ aus Köln. Die Hauptnachrichtensendung „Aktuelle Stunde“ wurde nicht aus dem Studio gesendet, sondern vom Flur des Vierscheibenhauses.

Verdi fordert eine Erhöhung der Gehälter und Ausbildungsvergütung von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Dabei werden die Gehälter auf maximal 350 Euro gedeckelt. Dies lehne der „WDR“ ab und bestehe auf einer Laufzeit von 24 Monaten, so die Gewerkschaft. Im ersten Jahr soll die Erhöhung 2,8 Prozent betragen. Zusätzlich bietet der Sender Einmalzahlungen in beiden Jahren von je 1.000 Euro an. Die Verhandlungen finden morgen im DGB-Haus am Hans-Böckler-Platz in Köln statt.

„Der ‚WDR‘ muss endlich Verantwortung übernehmen. Auf die berechtigten Forderungen der Mitarbeiter:innen antwortet der Sender trotz einer Inflation von zehn Prozent und ständiger Mehrarbeit weiterhin mit dem schlechtesten Angebot aller Zeiten und jeder Menge Gegenforderungen. Damit muss endlich Schluss sein. Deswegen werden wir morgen gemeinsam vor den Türen der Verhandlungen stehen und lautstark auf unsere berechtigten Forderungen aufmerksam machen“, erklärt Volkmar Kah, DJV-NRW-Geschäftsführer und Verhandlungsführer in einem schriftlichen Statement.

red01