Potsdam | Im Öffentlichen Dienst drohen noch vor Ostern Warnstreiks. Das teilten die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Deutsche Beamtenbund am Dienstag in Potsdam mit. Auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sei ergebnislos verlaufen, hieß es.
„Wenn die Arbeitgeber in dem Tempo weiterverhandeln, dann brauchen wir für diesen Abschluss länger als die Bundestagsparteien zur Regierungsbildung“, sagte der Vorsitzende des Beamtenbundes, Ulrich Silberbach. „Für mich war das heute und gestern eher eine Tarifverschleppung als eine Tarifverhandlung“, kritisierte Silberbach den bisherigen Verhandlungsverlauf. Die Arbeitgeber bräuchten nun einen „Weckruf“.
Bei den anstehenden Protestaktionen solle es „zu einem engen Schulterschluss von Beamten und Arbeitnehmern kommen“, hieß es weiter. Vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen (TVöD) sind insgesamt etwa 2,6 Millionen Beschäftigte betroffen: 2,3 Millionen Arbeitnehmer des Bundes und der Kommunen, für die der TVöD direkte Auswirkungen hat, sowie 344.000 Bundesbeamte und Anwärter, auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll. Die nächste und vorerst letzte verabredete Verhandlungsrunde findet am 15. und 16. April in Potsdam statt.
Autor: dts