Nur noch knapp 36.000 Bauernhöfe wurden 2010 in Nordrhein-Westfalen gezählt. Das sind fast 12.000 weniger als noch vir drei Jahren. Dies gab heute die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen nach einer Auswertung der vom Landesbetrieb Information und Technik durchgeführten großen Landwirtschaftszählung im vergangenen Jahr bekannt. Die Ursache für den Rückgang sieht die Landwirtschaftskammer auch durch eine Änderung der statistischen Methode begründet. Erstmals wären 2010 nämlich keine Betriebe unter fünf Hektar mehr erfasst worden. Bisher wurden nur Betriebe unter zwei Hektar landwirtschaftlicher Fläche in der Statistik nicht mitgezählt. Allein dadurch seien über 8.000 Betriebe durch das Raster gefallen. Tatsächlich aufgegeben wurden in den letzten drei Jahren gut 3.300 Höfe, was dem Durchschnitt früherer Jahre entspricht. Insgesamt gaben in den vergangenen Jahren im Rheinland 832 Betriebe auf, in Westfalen-Lippe machten 1.832 Betriebe zu.

Auffällig sei die deutliche Zunahme größerer Betriebe. Die meisten Betriebe mit 29 Prozent bewirtschaften zwischen 20 und 50 Hektar. Zusammen bewirtschaften diese Betriebe aber nur noch 24 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche des Landes. Knapp 8 Prozent betrage bereits der Anteil der Betriebe mit 100 Hektar und mehr, die zusammen fast 30 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche bewirtschaften. Der höchste Anteil an Betrieben mit über 100 Hektar wurde im Regierungsbezirk Köln mit 13 Prozent gezählt. Dabei gibt es insgesamt in der Stadt Köln nur noch 91 Bauernhöfe (erstmals weniger als 100). Der Durchschnittsbauernhof in NRW hat eine Größe von 41 Hektar.

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