„Für die erfolgreiche und qualifizierte Arbeit gibt es eine sehr gute Ausbildung, ständiges
Training und modernste technische Ausstattung“, erklärte Innenminister Ralf Jägern. Die Anlage der nordrhein-westfälischen Spezialeinheiten in einem ehemaligen Steinbruch wurde jetzt umfangreich modernisiert und saniert. Das Land Nordrhein-Westfalen investierte dafür rund eine Million Euro. Das Trainingszentrum wird nicht nur von der NRW-Polizei, sondern auch von Polizisten des Bundes, anderer Länder und europäischer Partnerländer genutzt. Allein im vergangenen Jahr gab es 327 Fortbildungsveranstaltungen auf den Schießständen, dem Sprengübungsplatz, der Hindernisbahn, in und an den Übungshäusern, sowie auf dem Fahrparcours. „Eine ständige Weiterbildung ist für die anspruchsvolle Arbeit der Spezialeinheiten unerlässlich", so Jäger.

Von Geiselnahme bis Terrorbekämpfung
Die NRW-Polizei verfügt in den sechs Polizeipräsidien Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster über 660 hoch professionelle und spezialisierte Frauen und Männer zur Bewältigung schwieriger und gefährlicher Einsätze. Zu den Spezialeinheiten gehören: Spezialeinsatzkommandos (SEK), die insbesondere für Zugriffs- und Schutzmaßnahmen vorgesehen sind, wenn Täter bewaffnet oder gewalttätig sind. Mobile Einsatzkommandos (MEK) führen vorrangig Observations- und Fahndungsaufgaben in besonders schwerwiegenden Kriminalfällen durch. Die Verhandlungsgruppen (VG) werden zur Gesprächsführung sowie zur notwendigen polizeilichen Betreuung von Menschen in psychischen Ausnahmesituationen eingesetzt. Technische Einsatzgruppen (TEG) sind für den Einsatz von hochspezialisierter Technik verantwortlich. Zu den Aufgaben der hochtrainierten Polizisten gehören Geiselnahmen, Entführungen, Erpressungen und Bedrohungen mit Waffen. Der Kampf gegen den internationalen Terrorismus gelte zudem als die Herausforderung des 21. Jahrhunderts. „Ein demokratischer Rechtsstaat brauchtleistungsfähige Sicherheitsbehörden, die den Inneren Frieden gewährleisten“, erklärte Minister Jäger und ergänzte: „Und da sind auch die vielen alltäglichen Bedrohungen mit gefährlichen Gegenständen und Waffen im familiären Bereich und im unmittelbaren sozialen Umfeld, die speziell ausgebildete Polizeibeamte erfordern.“ Derartige Konflikte führen häufig zu erheblichen Gefahren für Leib, Leben und Freiheit von Menschen. Jäger: „Diese Situationen werden ebenso trainiert wie die Festnahme gesuchter Gewalttäter und die Observationen von Schwerstkriminellen.“


[asch]