Köln | Die wichtigsten Kurznachrichten des Tages für den 23.4.2012 aus Köln: Uni Köln: Baumfrevel am Marienburger Rheinufer + Wissenschaftler für Kleist-Biographie ausgezeichnet + Historisches Archiv ab sofort ohne Eintritt + Ausstellung im Historischen Archiv Köln + Tag des offenen Denkmals 2012: Stadt ruft zur Teilnahme auf + Stadt sucht Spenden für den „Wald für Köln“ +  Cologne Paper Art auch 2013 in Köln + Sanierung Albertus-Magnus-Gymnasium abgeschlossen + Darmzentrum Köln mit Burda-Award ausgezeichnet + Japanischer Botschafter zu Gast in Köln + Neuer Wochenmarkt in Widdersdorf + Kölner Absolventin mit Hertha-Kraus-Preis ausgezeichnet

+++ Baumfrevel am Marienburger Rheinufer +++

Ein oder mehrere Unbekannte haben in der Nacht vom 19. auf den 20. April eine Linde am Oberländer Ufer im Marienburg direkt über den Boden abgesägt. Der Baum stand in der Allee zwischen der Fahrbahn und den Uferanlagen. Der saubere Schnitt legt den Schluss nahe, dass eine elektrische Säge zum Einsatz kam. Den abgesägten Baum ließen der oder die Täter vor Ort zurück. Der Stadt Köln ist durch den Baumfrevel ein Schaden von 1.000 Euro entstanden, sie wird Anzeige wegen Sachbeschädigung erstatten.

+++ Uni Köln: Wissenschaftler für Kleist-Biographie ausgezeichnet +++

Den Preis zur Förderung exzellenter geistes- und sozialwissenschaftlicher Publikationen erhalten in diesem Jahr der Kölner Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Günter Blamberger und der Kunsthistoriker Willibald Sauerländer. Die Jury begründet die Auszeichnung des Kölner Literaturwissenschaftlers mit der gelungenen engen Verknüpfung der Lebensgeschichte Kleists an das historische Umfeld  „Vor dem Hintergrund der Napoleonischen Kriege gelingt es dem Autor überzeugend, das Schreiben Kleists stets als Ergebnis unmittelbaren Erlebens darzustellen. Durch Blambergers außerordentlich sorgfältige Interpretation ist die vorliegende Biographie ein zentraler Beitrag zum Verständnis des deutschen Romantikers, insbesondere für den englischen Sprachraum.“ Der erstmals in diesem Jahr verliehene Preis wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der Fritz Thyssen Stiftung, der VG WORT und dem Auswärtigen Amt vergeben und zeichnet die Sachbuch-Spitzentitel eines Jahrgangs aus. Mit dem Preisgeld wird die Übersetzung der Titel ins Englische finanziert.

+++ Historisches Archiv ab sofort ohne Eintritt +++

Die Benutzung der Lesesäle im Historischen Archiv am Heumarkt und in Porz sind ab sofort kostenfrei. Der bisherige Eintritt fällt weg, außerdem ist die
erste halbe Stunde der Erstberatung kostenfrei. Für Schüler sowie für Studierende sind Auskünfte und Beratung für Studium und Ausbildung gänzlich umsonst. Die Änderungen gehen auf zurück auf die neue Entgelt- und Benutzungsordnung des Historischen Archivs, die der Rat am 27. März 2012 beschlossen hat.

+++ Ausstellung im Historischen Archiv Köln +++

Einsturz und Wiederaufbau des Stadtarchivs stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung im Erdgeschoss des provisorischen Archivgebäudes am Heumarkt. Eine Fotoserie dokumentiert die  Bergungsarbeiten, die anfangs überirdisch und später unter dem Grundwasserspiegel erfolgten. Darüber hinaus beleuchtet die Ausstellung die drei wichtigsten Aufgabenbereiche des Wiederaufbaus: Die Restaurierung, Digitalisierung und Zusammenführung der Bestände. Besonderer Fokus liegt auf den „Schätzen“ des Archivs, den Archivalien, die dem Einsturz zum Opfer gefallen sind. Anhand von Original-Archivgut zeigen sich die unterschiedlichen Schadensbilder, und die Besucher erhalten einen Überblick über das „Handwerkszeug“ der Restauratoren. Die Ausstellung ist Dienstag bis Freitag von 9 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet, eine Voranmeldung nicht erforderlich. Jeden zweiten Monat am ersten Mittwoch gibt es eine Führung durch die Ausstellung.

+++ Tag des offenen Denkmals 2012: Stadt ruft zur Teilnahme auf +++

Im Mittelpunkt des 20. bundesweiten Tag des offenen Denkmals am 9. September 2012 steht das Motto Holz“. Im Fokus sollen Bauten wie Fachwerkhäuser, Konstruktionen wie Dachstühle, Innenausbauten und Ausstattungsstücke aus dem nachwachsenden Material in öffentlichen und privaten Gebäuden stehen. Aber auch Parks, restauratorische Arbeiten und Spuren von Holz in der Archäologie gehören zum Thema. Zudem sollen am Denkmaltag aktuelle Beispiele der Kölner Denkmalpflege zu sehen sein. Das Amt der Stadtkonservatorin bittet alle Eigentümer oder Nutzer von denkmalgeschützten Objekten sich am Tag des Offenen Denkmals zu beteiligen. Außerdem appelliert die Stadt Köln an ihre Bürger, sie bei der Ausrichtung des Denkmaltags finanziell zu unterstützen. Für Auskünfte sowohl zu inhaltlichen Fragen als auch zum Spendenaufruf steht Maria Eicker im Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege unter 0221/221-27716, maria.eicker@stadt-koeln.de, zur Verfügung.

+++ Stadt sucht Spenden für den „Wald für Köln“ +++

Rund 12.000 Bäume spendeten die Kölner Bürger bereits für die Anlage eines „Walds für Köln“ auf einem Gelände in Junkersdorf. Ein Hektar ist derzeit noch unbepflanzt. Dafür sucht die Stadt weitere Spender. Ein Quadratmeter kostet vier Euro, für 150 Euro gibt es 25 Quadratmeter Wald und ein Messingschild mit dem Namen des Geldgebers, dem Anlass für die Spende und der Größe des gesponserten Waldstücks. Alle Spender sind im November zu einer Aktion eingeladen, bei sie selbst Bäume im „Wald für Köln“ pflanzen können. In dem neuen Forst entsteht ein Mischwald aus Birke, Esskastanie, Feldahorn, Elsbeere, Wildkirsche, Eibe, Küstentanne und Douglasie.

+++ Cologne Paper Art auch 2013 in Köln +++

Die erste „Cologne Paper Art“ hat eine positive Bilanz der Papier- und Grafik-Messe in Ehrenfeld gezogen. Verkauf werden konnten etwa eine Baselitz-Mappe für 10.000 Euro, der Kunstkoffer „Dialog der Kulturen“ für 12.000 Euro. Insgesamt 49 Aussteller hatten die 60 Kojen der Messe für Grafik und Paperworks gebucht. Knapp 6000 Besucher fanden laut Veranstalter den Weg in die denkmalgeschützte Halle. Im kommenden Jahr soll die Messe erneut stattfinden. Auf der Wunschliste der befragten Aussteller und Besucher steht dabei ein weiterer Messetag sowie eine weitere Internationalisierung.
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+++ Sanierung Albertus-Magnus-Gymnasium abgeschlossen +++

Die Sanierungsarbeiten am Albertus-Magnus-Gymnasium in Köln-Ehrenfeld konnten nach rund 28 Monaten beendet werden. Für die denkmalgerechte Erneuerung der Turnhalle und weiterer Bauteile hat die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln rund drei Millionen Euro investiert. Zu den wesentlichen Arbeiten gehörte die Sanierung der unter Denkmalschutz stehenden Turnhalle. Das Ziel war es, das ursprüngliche Erscheinungsbild der Halle, insbesondere der Fassaden, zu erhalten.  Parallel zur Sanierung der Turnhalle erfolgten Instandsetzungsarbeiten an der zweiten Turnhalle, eine Sanierung der Schulaula und die Erneuerung der ebenfalls denkmalgeschützten Betonwabenfenster im Treppenhaus.

+++ Darmzentrum Köln mit Burda-Award ausgezeichnet +++

Das Darmzentrum Köln e.V. ist gestern in Berlin mit dem Felix Burda Award 2012 in der Kategorie „Public Prevention“ ausgezeichnet worden. Gewürdigt wurde damit die vorbildliche und nachhaltige Kommunikation der Kölner Einrichtung für die Darmkrebsprävention im Rahmen des Projektes „Kölner gegen Darmkrebs“. Die Aktion sollte Kölner davon überzeugen, zur Vorsorge-Untersuchung zu gehen. Das Darmzentrum Köln e.V. ist ein Zusammenschluss von über 50 Fachärzten aus den Kliniken und Arztpraxen in Köln. In der Domstadt erkranken nach Aussage des Zentrums jedes Jahr 1.000 Kölner an Darmkrebs.

+++ Japanischer Botschafter zu Gast in Köln +++

Der japanische Botschafter in Deutschland, Takeshi Nakane, hat sich mit NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel über Projekte der beschleunigten Energiewende in NRW informiert. Gemeinsam besuchten sie heute die Solarsiedlung in Köln-Niehl. „Den Atomausstieg haben wir geschafft, jetzt ist es wichtig, dass wir die Energiewende weiter beschleunigen“, sagte Remmel. „NRW hat sich ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt. Um die zu erreichen, brauchen wir die Erneuerbaren Energien, Kraft-Wärme-Kopplung, Energieeffizienz und vor allem sanierte Gebäude wie hier in der Ford-Siedlung.“ Die Solarsiedlung Köln-Niehl wurde in den 50er-Jahren für die Arbeiter der Ford-Werke gebaut und jetzt komplett energetisch saniert. Bei den Häuserzeilen wurden unter anderem Wände gedämmt, Fenster erneuert und Grundrisse verändert. Seit der Fertigstellung 2010 wird im Altbestand der Energiestandard für Neubauten erreicht. „Hier in Köln sehen wir, dass wir für die beschleunigte Energiewende ein Programm für Gebäudesanierung brauchen“, so Remmel. Er kritisierte: „Die Bundesregierung kürzt erst die Solarbranche kaputt und blockiert dann noch bei der weiteren Förderung der Gebäudesanierung. Mit einer solchen Politik können wir eine schnelle Energiewende nicht schaffen.“ In NRW gibt es rund 8,6 Millionen Wohnungen, von denen drei Viertel vor 1978 und damit vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung errichtet worden sind.

+++ Neuer Wochenmarkt in Widdersdorf +++

Die städtische Marktverwaltung veranstaltet am Samstag, 28. April 2012, zum ersten Mal einen Wochenmarkt in Widdersdorf. Auf dem zentral gelegenen Festplatz an der Straße Neue Sandkaul verkaufen zunächst 19 Händler künftig jeden Samstag von 8 bis 15 Uhr ihre frischen Waren. Das Sortiment umfasst ausschließlich Lebensmittel und Blumen. Bezirksbürgermeisterin Helga Blömer-Frerker und die Marktverwaltung eröffnen den Markt offiziell am kommenden Samstag um 10 Uhr.

+++ Kölner Absolventin mit Hertha-Kraus-Preis ausgezeichnet +++

Für ihre Bachelorarbeit zur sozialen Arbeit mit älteren Menschen ist die Kölner Absolventin Nicole Heep mit dem Hertha-Kraus-Preis 2011 ausgezeichnet worden. Heep studierte an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften (Fakultät 01) der Fachhochschule Köln. In ihrer Bachelorarbeit hat sich Heep mit der Frage auseinander gesetzt, ob Soziale Arbeit mit älteren Menschen spezifische Handlungskompetenzen erfordert oder ob Sozialarbeiter als Generalisten besonders gut für dieses Arbeitsfeld geeignet sind. Auslober des Preises ist der gemeinnützige Verein Institut für Management und Organisation in der sozialen Arbeit e. V. (mano e.V.), der von Mitgliedern der Fakultät 01 der Fachhochschule Köln gegründet worden ist. Ziel des Vereins ist die Förderung von Forschung und Entwicklung in den Bereichen Stadtforschung und Regionalwissenschaften. Der Preis ist mit 400 Euro dotiert.

Autor: Cornelia Schlösser
Foto: Stadt Köln, Amt für Landschaftspflege und Grünflächen