Wolgograd | aktualisiert | Bei einem erneuten Anschlag am Montagmorgen soll es in der südrussischen Stadt Wolgograd erneut viele Todesopfer gegeben haben. Die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete von mindestens zehn Todesopfern. Die Explosion habe sich an einem Oberleitungsbus mitten in der Hauptverkehrszeit ereignet.

Mindestens 14 Tote bei Anschlag in Wolgograd

Bei einem erneuten Anschlag in der russischen Stadt Wolgograd sind am Montag mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen, 28 weitere wurden verletzt. Die Behörden gehen davon aus, dass es sich um ein Selbstmordattentat handelt, berichtet die Nachrichtenagentur „RIA Novosti“. Man vermute, dass es eine Verbindung zum Attentat am Sonntag gebe.

Die Agentur Itar-Tass berichtete davon, dass es typische Hinweise auf einen Selbstmordanschlag gebe. Erst gestern waren bei einem Bombenanschlag auf den Bahnhof von Wolgograd mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen und Dutzende verletzt worden. Russlands Präsident Putin hatte danach angekündigt, die Sicherheitsmaßnahmen an Bahnhöfen und Flughäfen zu verschärfen.

Gauck schickt Beileidsschreiben an Putin

Nach dem dritten Anschlag in Südrussland innerhalb weniger Tage hat Bundespräsident Joachim Gauck an Russlands Präsident Putin am Montag ein Beleidsschreiben geschickt. „Mit Erschütterung und Trauer habe ich die Nachricht von den Anschlägen in Wolgograd und Pjatigorsk vernommen, bei denen so viele unschuldige Menschen aus dem Leben gerissen und zahlreiche verletzt wurden“, schrieb Gauck. Er verurteile diese „hinterhältigen Akte des Terrorismus und der Zerstörung, die gegen die Menschlichkeit verstoßen“, so der Bundespräsident.

Auch im Namen seiner Landsleute wolle er Putin seine „tiefempfundene Anteilnahme“ aussprechen. „Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen, denen wir Trost, und bei den Verletzten, denen wir baldige Genesung wünschen“, so Gauck weiter.

Zahl der Toten in Wolgograd auf 33 gestiegen

Die Zahl der Todesopfer der Anschläge in der russischen Stadt Wolgograd ist auf 33 gestiegen. 65 Menschen seien mit Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden, berichtet die Nachrichtenagentur „RIA Novosti“ unter Berufung auf örtliche Behörden. Bei dem Anschlag auf einen Bahnhof am Sonntag seien 18 Menschen ums Leben gekommen, bei der Explosion in einem Bus am Montag seien weitere 15 Menschen getötet worden.

Alle Todesopfer seien inzwischen identifiziert worden. Unterdessen hat der russische Präsident Wladimir Putin dazu aufgerufen, vor der Übernahme des G-8-Vorsitzes durch Russland verstärkt auf Fragen der Terrorismusbekämpfung zu achten. Russland übernimmt den G8-Vorsitz am 1. Januar 2014. Der G8-Gipfel soll dann im Juni in Sotschi stattfinden.


Mehr zum Thema: Der Bericht bei report-k.de zum gestrigen Anschlag >

Autor: dts