Symbolbild Filmprojektor

Köln | Zum 10. Mal hat die Film- und Medienstiftung NRW gemeinsam mit der Wim Wenders Stiftung das Wim Wenders Stipendium verliehen. Die Verleihung fand in der Sammlung Philara in Düsseldorf-Flingern statt. Das Stipendium, das jährlich mit einer Gesamtsumme von 100.000 Euro ausgelobt wird, ermöglicht Filmemacherinnen und Filmemachern eine unabhängige Entwicklung ihrer innovativen Projektideen. In diesem Jahr erhielt ein Projekt aus Köln ein Stipendium

Aus insgesamt 41 Anträgen wählte die Jury – bestehend aus dem Vorsitzenden Wim Wenders, Susanna Felgener, Film- und Medienstiftung NRW, Mirko Derpmann, Kreativdirektor Scholz & Friends Agenda – fünf Projekte aus. Ausschlaggebend bei ihrer Entscheidung waren die stoffliche Originalität und eine überzeugende visuelle Konzeption.

Juryvorsitzender Wim Wenders erklärte in einem schriftlichen Statement: „In unserem zehnten Jubiläumsjahr hat die Jury mehr Einreichungen gesichtet als je zuvor, nämlich 41 höchst unterschiedliche Anträge aus ganz Deutschland. Das Wim Wenders Stipendium 2023 geht dieses Jahr an 5 Projekte mit existentiellen und hochaktuellen Themen. Wir haben dieses Jahr entschieden, sie alle paritätisch auszustatten, mit jeweils 20.000 Euro, die wie immer den Filmemacherinnen und Filmemachern Zeit für die Erforschung ihrer erzählerischen Möglichkeiten schenkt. Herzlichen Glückwunsch an die Stipendiatinnen und Stipendiaten und vielen Dank an alle Bewerberinnen und Bewerber für ihr Vertrauen!“

Kölner Projekt erhält Stipendium

„It Takes A Village To Raise AI“ von Sofia Ose und Robert Summerfield

Es geht um traumatische Erfahrungen mit Chat GPT in Kenia. Hierfür vergibt die NRW Film- und Medienstiftung 20.000 Euro.

In ihrem essayistischen Dokumentarfilm erzählen Ose und Summerfield drei Geschichten, die zur Enthüllung eines globalen Skandals führen: Eine Gruppe junger Wissenschaftler:innen kämpft in Nairobi für flächendeckendes Internet in der größten informellen Siedlung Afrikas, drei Einwohner:innen suchen einen Ausweg aus einem Trauma und ein Chatbot führt ein intimes Gespräch über Menschlichkeit. Seit vier Jahren realisiert die in Köln lebende Filmemacherin Ose mittellange Dokumentarfilme für das Medienprojekt Wuppertal. Sie ist ebenso wie der in Münster agierende Autor und Redakteur Robert Summmerfield Teilnehmer:in der Masterclass Non-Fiction an der ifs Köln.

agr