Der Vorsitzende des Deutschen Komitees für Unicef, Dr. Jürgen Heraeus, hat in Köln den früheren nordrhein-westfälischen Staatssekretär Wolfgang Riotte (69) als Interims-Geschäftsführer vorgestellt. Riotte wird bei Unicef für eine Übergangszeit von einigen Monaten die Geschäftsführung übernehmen und mit dem in der vergangenen Woche neu gewählten Vorstand die schon eingeleiteten Reformen umsetzen. „Gemeinsam können wir jetzt rasch die anstehenden Aufgaben wie die Satzungsreform und die Überarbeitung der Geschäftsabläufe angehen, damit Unicef wieder so dasteht, wie es diese Organisation verdient hat“, sagte Heraeus in der Kölner Bundesgeschäftsstelle.

Der neue Leiter der Geschäftsstelle Riotte sei ausgewiesener Spezialist für die Organisation und Modernisierung von Verwaltungsabläufen. Nach seiner Pensionierung war er bis 2005 Beauftragter des Ministerpräsidenten für die Reform des öffentlichen Dienstes. Bis ein langfristiger Geschäftsführer gefunden ist, will Riotte die vom Vorstand beschlossenen Reformen vorantreiben. „Wir wollen Unicef so aufstellen, dass alle Spender und Partner so schnell wie möglich wieder mit vollem Vertrauen unsere wichtige Arbeit für Kinder in 150 Ländern der Erde unterstützen“, sagte Riotte.

Der Jurist hat während seiner Laufbahn für das Land Nordrhein-Westfalen unter anderem als Leiter des Büros von Ministerpräsident Rau sowie als Leiter der Abteilung für Personal und Organisation im Finanzministerium gearbeitet. Von 1987 bis 2003 war er Staatssekretär des NRW-Innenministeriums.

Riotte könne für die Reformen bei Unicef auf führende Beratungsunternehmen zurückgreifen. Ein „Team Unicef“, bestehend aus Roland Berger Strategy Consultants, der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young, Egon Zehnder International, der Kommunikationsberatung Pleon sowie der Kanzlei Waldeck Rechtsanwälte und der Kanzlei Flick Gocke Schaumburg, wird Unicef ohne Honorar unterstützen, um sowohl Strukturen und Managementprozesse als auch deren Kontrolle und die Transparenz zu verbessern.

[nh; Quelle: Unicef]