Das Foto zeigt die im Bau befindlichen Heliosschulen im Frühherbst 2022

Köln | Wer derzeit zwischen Venloer Straße und Vogelsangerstraße unterwegs ist, der sieht gigantische Baukörper in den Himmel wachsen, dort wo einst der Underground seinen Biergarten hatte. Riesige Fensterfronten nach Süden ausgerichtet wurden eingesetzt. Aber wie steht es um den Fertigstellungstermin der Heliosschulen, um die so hart gerungen wurde?

Der Betriebsausschuss Gebäudewirtschaft erhielt auf einer DIN A4 Seite den „Sachstand zum Fertigstellungstermin bei den Heliosschulen“ vorgetragen. Und der verheißt nichts Gutes, sowohl was den Fertigsstellungstermin angeht, wie auch die Kosten.

Der letzte Satz aus der Vorlage ist vielsagend: „Vorsorglich prüft die Verwaltung bereits Interimsmöglichkeiten für die Heliosschulen.“ Damit scheint die Stadtverwaltung nicht mehr davon auszugehen, dass die Heliosschulen den Fertigstellungstermin zum Schuljahr 2024/25 schaffen.

Ein Bieter im Bereich Elektro forderte eine Nachprüfung bei der Vergabe. Dies habe zu einer Verzögerung von rund 4 Monaten geführt, so die Stadtverwaltung. Diese Verzögerung werde sich auf den Gesamtzeitplan des Projektes auswirken. Es würden aber auch Beschleunigungsmaßnahmen geprüft.

Die Preissteigerungen durch die Inflation werden sich auf den Bau und die Baukosten auswirken. Die Stadtverwaltung geht von Kostensteigerungen aus, kann aber nicht sagen, wie hoch diese werden. Denn die ausführenden Unternehmen können nach Paragraf 313 BGB die Verträge anpassen oder haben sogar ein Rücktrittsrecht. Auf jeden Fall können die Unternehmen Kostenanpassungen vornehmen.

red01