Köln | aktualisiert | Heute Nacht düsen rund 50 Feuerwehrfahrzeuge aus Köln und dem Rhein-Erft-Kreis – die so genannte Feuerwehr Bereitschaft III nach Westfalen – genauer gesagt nach Münster um die dortigen Einsatzkräfte zu entlasten. Die Feuerwehrfrauen und Männer aus Köln und der Region sind unterwegs nach Münster. Am Ende des Artikels finden Sie einen Videomitschnitt der Abfahrt. Ins Kölner Stadtmuseum hat der Blitz eingeschlagen.

Fotostrecke: Die Helfer aus der Kölner Region machen sich auf den Weg nach Westfalen >

30.7.2014

10 Brücker und Urbacher Feuerwehrmänner und drei Frauen an Bord

1:07 Uhr > Gegen 15 Uhr kam die Einsatzanforderung an die freiwilligen Feuerwehren in Brück und in Urbach und gegen 23:45 Uhr standen 10 junge Männer und drei Feuerwehrfrauen auf dem Porta-Parkplatz um gleich nach Westfalen zu fahren und Menschen zu helfen, die vom Unwetter betroffen waren. Einer sagt, als alle im Köln-Frechener Dauerregen stehen: „Es könnte aufhören zu regnen“. Recht hat er. Einige von ihnen waren heute Abend schon in Brück im Einsatz, denn auch dort waren wieder durch den Starkregen Schäden zu verzeichnen. Andere haben ein wenig Kraft gesammelt und können vielleicht auf der Fahrt noch ein wenig dösen, denn gegen 4:00 Uhr Morgens müssen sie dann in Münster ran. Wo sie genau eingesetzt werden wissen sie noch nicht. Kurz nach Mitternacht fuhr die Kolonne dann mit Blaulicht auf die A4 im Kreuz Köln-West. Aber anstatt die schnelle Strecke über die Leverkusener Brücke zu nehmen fuhren die LKW, einige sind schwerer als 3,5 Tonnen, über die Rodenkirchener Brücke gen Westfalen.

Blitz trifft Stadtmuseum

1:02 Uhr > Die Stadt Köln hat heute Abend mitgeteilt: „Beim heutigen Unwetter im Stadtgebiet Köln wurde die Brandmeldeanlage des Kölner Stadtmuseums an der Zeughausstraße durch Blitzeinschlag so geschädigt, dass derzeit die Brandwache durch ein Bewachungsservice sichergestellt wird. Der eingeschlagene Blitz wurde durch die vorhandenen Blitzschutzanlagen abgefangen, Computer, Telefone, etc. des Museums wurden nicht beschädigt, ebenso wenig Gebäudeteile. Auch das auf dem Dach des Stadtmuseums installierte „Flügelauto“ erlitt keinerlei Schäden. Der Sicherheitscheck innerhalb des Hauses, verlief ansonsten positiv. Das Museum wurde nach dem Blitzeinschlag kurz nach 17 Uhr geräumt, die Besucher mussten das Haus verlassen. Morgen früh wird ein Fachunternehmen die Beschädigungen der Brandmeldeanlagen detailliert untersuchen. Deswegen wird das Museum auch morgen, Mittwoch, 30. Juli 2014, für den Publikumsverkehr zunächst geschlossen bleiben.“#

29.7.2014

Um 4:00 Uhr Morgens starten die Kölner in Westfalen

18:16 Uhr > Ihr Dienstbeginn in Münster wird um 4:00 Uhr morgen in der Früh sein. Die Bezirksregierung Köln hat die Federführung bei der auch der Einsatz angefordert wurde. Die Feuerwehren im Land NRW unterstützen sich gegenseitig bei größeren Einsatzlagen. Damit sollen die Kräfte vor Ort entlastet werden und die immer noch zahlreichen Einsatzstellen schneller abgearbeitet werden. 130 zumeist ehrenamtliche Helfer werden mit rund 50 Fahrzeugen nach Münster fahren. Die Einheiten seien so ausgerüstet, dass sie 24 Stunden völlig autark arbeiten könnten. Sie führen auch eine eigene Werkstatt mit und spezielles Material und Fahrzeuge für Hochwasserlagen.

Eine erste Bilanz des Innenministeriums zum Unwetter in Münster

Heftige Gewitter mit starken Regenfällen haben gestern Abend in Teilen Nordrhein-Westfalens schwere Schäden verursacht. Besonders betroffen war das Münsterland mit der Stadt Münster und den Kreisen Steinfurt, Borken und Warendorf. Zwei Menschen kamen ums Leben: Ein 76-jähriger Mann ertrank in Münster in seinem Keller. Ein 73jähriger Autofahrer wurde von den Wassermassen von der Straße in einen über das Ufer getretenen Bach gerissen und ertrank im Fahrzeug, teilte das Innenministerium des Landes NRW heute mit. Eine Frau wurde in ihrem Auto von einem herabstürzenden Baum schwer verletzt. Straßenunterführungen standen unter Wasser, umgestürzte Bäume blockierten die Fahrbahnen. Mehrere Autos blieben liegen. Die Feuerwehren und Polizei seien immer noch im Dauereinsatz. Bisher rückten sie über 5.000 Mal aus.

Autor: Andi Goral