Köln | Baden im Rhein kann tödlich enden. Dies haben viele tragische Fälle in den letzten zwei Jahren izer wieder gezeigt. Die Stadt Köln wird jetzt 27 Warnhinweise aufstellen, die aber beim Notruf helfen, den richtigen Rheinkilometer anzugeben.

Neben dem Warnhinweis in zwei Sprachen findet sich auf der Tafel auch der Hinweis auf den Notruf der Feuerwehr 112 und eine Angabe wo ich mich befinde. Also die Angabe des Rheinkilometers, wo ich mich befinde. Der Pressesprecher der Kölner Feuerwehr Seemann erklärt auf der Facebookseite von report-K im Video-Interview worauf es ankommt.

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Person im Rhein – so alarmieren Sie richtig die Kölner Feuerwehr

1. Nicht selbst retten – sondern Notruf wählen

Versuchen Sie die Person nicht selbst zu retten sondern rufen Sie umgehend die Notrufnummer 112 oder 110

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2. Standort durchgeben

Versuchen Sie den Standort möglichst exakt zu beschreiben, Rheinkilometer, Straße, links- oder rechtsrheinisch oder markante Gebäude die sie sehen, etwa Rheinbrücken.

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3. Ganz wichtig: Legen Sie nicht auf

Legen Sie nicht auf, sondern bleiben Sie in Kontakt mit der Leitstelle. Gehen Sie am Ufer mit, erläutern Sie den Rettern ob Sie die Person noch sehen, wohin sie treibt. Je genauer Sie das beschreiben können, umso schneller können die Retter den richtigen Einsatzort finden und die Rettung einleiten.

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4. Rettungsring vom Land aus zuwerfen

Die Stadt Köln stellt an zusätzlich 23 Stellen Schilder mit Rettungsringen auf, so auch am gerade neu eröffneten Rheinboulevard. Wenn Sie in der Nähe eines solchen Ringes sind, werfen Sie der im Rhein treibenden Person den Rettungsring zu. Aber gehen Sie nicht ins Wasser.

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Baden im Rhein ist gefährlich

An sechs Standorten wird die Stadt Köln insgesamt die ersten 27 Schilder montieren. Oberbürgermeister Jürgen Roters hatte nach dem Tod von Ali Kurt eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die Maßnahmen prüfen sollte, wie die Aufenthaltsorte am Rheinstrom sicherer werden. Ali Kurt hatte im letzten Jahr in Köln-Stammheim sein Leben verloren, als er versuchte einem Mädchen das Leben zu retten, dass in den Rhein gefallen war. Er war dabei selbst ums Leben gekommen. Bis Ende August sollen weitere 23 Schilder, versehen mit einem Rettungsring am Rheinufer an den Standorten Rodenkirchener Riviera, Altstadt, Porz-Langel, die Zündorfer Groov, die Poller Wiesen und dem Rheinpark.

Die Kölner Feuerwehr warnt vor den Gefahren im Rhein. Der Sog der großen Schiffe könne einen schnell in die Fahrrinne ziehen, oder einem die Beine wegziehen. Oftmals nicht erkennbar sei auch, dass nach den meist flachen Wassern in den Bunen, der Rhein oft steil abfalle und sofort tiefes Wasser und dort auch sofort die teils extreme Strömung beginne. Dies alles seien Gefahren, die die Feuerwehr dazu bewegen vor dem Baden im Rhein zu warnen. Das Baden im Rhein ist grundsätzlich nicht verboten. Es gibt Ausnahmen, etwa die Kölner Altstadt oder Einfahrten von Hafenbecken. Diese Verbote beträfen immer Bereiche in denen die Schifffahrt Vorrang habe.

Viele ältere Kölner erzählen, dass es früher Usus gewesen sei im Rhein zu schwimmen und verharmlosen damit die heutigen Gefahren. Die Fahrrinne ist eine andere und auch die Schiffe, die mittlerweile den Rhein befahren.

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Die Übersicht, wo die Stadt Köln die Warntafeln aufstellt

Rheinkilometer, Standort

Weiß

676,9 | Weißer Leinpfad an der Fähre nach Zündorf

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Rodenkirchener Riviera

680,5 | Weißer Leinpfad
681,3 | Uferstraße
682,2 | Uferstraße, Grimmelshausenstraße
682,5 | Uferstraße, Walter Rathenau-Straße

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Niehler Damm

692,8 | Cranachwäldchen
694,6 |
695,1 |

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Porz Westhovener Aue

681,8 | Weidenweg

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Poller Wiesen

683,4 | Weidenweg
684,6 | Alfred-Schütte-Allee/Maifischgasse
685,0 | Alfred-Schütte-Allee
685,4 | Alfred-Schütte-Allee
685,7 | Alfred-Schütte-Allee/Südbrücke
685,8 | Alfred-Schütte-Allee
686,3 | Alfred-Schütte-Allee
686,8 | Alfred-Schütte-Allee/Feuerlöschboot

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Mülheim

693,0 | Stammheimer Ufer/Raumannskaul
693,4 | Stammheimer Ufer
693,6 | Stammheimer Ufer

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Stammheim

693,9 | Stammheimer Ufer/Damagkstraße
694,1 | Stammheimer Ufer
694,5 | Stammheimer Ufer

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Autor: Andi Goral
Foto: Stadt warnt vor den Gefahren des Schwimmens im Rhein mit neuen zweisprachigen Hinweisschildern