Köln | Im Kölner Zoo wurde jüngst eine neue Anlage für besonders seltene und hochbedrohte Burmesische Sternschildkröten eröffnet. Die Tiere waren illegal nach Europa eingeführt worden und waren im Dezember 2011 beschlagnahmt worden. Nun haben sie im Aquarium im Zoo in Köln ein neues Zuhause gefunden.

Rund 570 Reptilien, Amphibien und Wirbellose entdeckten die Kölner Behörden im Dezember 2011 in zwei Koffern. Der Kölner Zoo leistete Amtshilfe bei der Bestimmung der Tiere und richtete eine Notquarantäne für die Erstaufnahme ein. Anschließend konnten laut Zoo einige Tiere an andere Institutionen vermittelt werden. Viele seien jedoch infolge der Transportbedingungen gestorben. Beschlagnahmt hatte man 2011 auch Burmesische Sternschildkröten. Sie gilt laut dem Zoo Köln als funktional ausgestorben. Die Schildkröte lebt nur in der Trockenzone Zentral-Myanmars. Über Biologie und Verhalten freilebender Exemplare sei wenig bekannt. Zunächst wurden sie hinter den Kulissen des Kölner Aquariums gehalten und aufgezogen. Nun wurde für sie eine Schauanlage gestaltet. Eine weitere Schauanlage wurde für die damals beschlagnahmte Zackenerdschildkröten eingerichtet. Diese hatte sich im Sommer 2016 im Aquarium in Köln vermehrt. Die Zackenerdschildkröte (Geoemyda spengleri) wird von der Weltnaturschutzunion als „stark gefährdet“ („Endangered“) eingestuft. Sie gehört zu den kleinsten Schildkrötenarten und kommt vornehmlich in Bergregenwäldern Südostchinas und Nordvietnams vor.

Autor: co | Foto: Werner Scheurer
Foto: Burmesische Sternschildkröte im Kölner Zoo