Köln | Drei Tage nach der Entlassung von Trainer Peter Stöger teilt der 1. FC Köln mit, dass Armin Veh die Position des Geschäftsführers Sport beim 1. FC Köln übernimmt und am 11. Dezember beginnt. Er folgt auf Jörg Schmadtke, der den Verein verlassen hatte. Veh und der 1. FC Köln haben sich auf einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 verständigt.

Wenn Veh nach Köln kommt trifft er mit Alexander Wehrle einen alten Bekannten aus Stuttgarter Tagen. Wehrle der 2013 zum 1. FC Köln vom VFB Stuttgart kam, war dort zuvor zehn Jahre lang als Referent des Vorstandes tätig. In der Zeit in der auch Armin Veh in Stuttgart aktiv war. Dort verzeichnete Veh 2007 seinen größten Triumph und ausgerechnet mit Horst Heldt, der auch schon einmal für Vehs neuen FC-Posten gehandelt wurde. Veh wurde mit Manager Horst Heldt und dem VFB Stuttgart 2007 Deutscher Fußballmeister.

Veh hat eine bewegte Karriere im Fußball hinter sich und wechselte immer auch mal die Positionen zwischen Management und Trainer. Auch für Höhen und Tiefen ist gesorgt. Als Spieler verbrachte Veh, ausgerechnet beim rheinischen Erzrivalen Borussia Mönchengladbach viele Jahre und erreichte sogar 1980 das UEFA-Pokal-Finale, dass allerdings gegen Eintracht Frankfurt verloren wurde. Bei der Spielvereinigung Bayreuth beendete Veh seine aktive Karriere als Spieler im Jahr 1990. Viel Zeit verbrachte Veh in Augsburg managte diesen und wurde viele Jahre dessen Trainer.

Aufstiege und Erfolge von Veh

Als Trainer führte er die Spielvereinigung Greuther Fürth in die zweite Bundesliga und auch mit dem SSV Reutlingen gelang ihm der Aufstieg in diese Spielklasse. Als Trainer wechselte Veh zum FC Hansa Rostock und damit in die erste Bundesliga. Dort kämpfte er erfolgreich in der Saison 2002/03 gegen den Abstieg, trat aber nach vier Niederlagen in Serie im Oktober 2003 zurück. Es folgte ein nicht von Erfolg gekröntes Intermezzo beim FC Augsburg, bevor Veh 2006 die Nachfolge von Giovanni Trapattoni beim VFB Stuttgart nach anderthalbjähriger Pause übernahm. 2007 gewann er mit dem Verein und Spielern wie Thomas Hitzlsperger und Mario Gómez die Meisterschaft und verpasste gegen Nürnberg das Double, also den Gewinn des DFB-Pokals. Diese Klasse konnte der VFB Stuttgart und Veh nicht halten und 2008 trennten sich Veh und der VFB Stuttgart.

Veh ging als Trainer und Sportdirektor zum VFL Wolfsburg, dem damaligen Deutschen Meister. Sein Amt als Sportdirektor gab er nur ein halbes Jahr später an Dieter Hoeneß ab und verlor mit der Mannschaft neun Spiele in Serie. Bei der zehnten Niederlage gegen den 1. FC Köln wurde Veh im Januar 2010 von seinen Aufgaben entbunden. Es folgten weitere Stationen, der HSV Eintracht Frankfurt und der VFB Stuttgart, in denen Veh wahlweise Veh als Trainer freigestellt wurde oder selbst ging.

Der 1. FC Köln schreibt zur Personalie Veh: „Mit dem Schritt zum 1. FC Köln beendet er seine Trainerkarriere.“

Autor: Andi Goral