Köln | Nachdem die kurzfristige Vertrags-Auflösung des 1. FC Köln mit Kevin Pezzoni in ganz Deutschland für Schlagzeilen sorgte, gab der Verein heute noch einmal eine Erklärung heraus. Der Vertrag sei nicht allein aufgrund der Drohungen gegen Pezzoni aufgelöst worden. Inzwischen hat der 1. FC Köln Strafanzeige bei der Polizei Köln gestellt.

Am vergangenen Freitag gab der 1. FC Köln überraschend die Vertragsauflösung mit Kevin Pezzoni bekannt. Als Grund wurden zunächst Drohungen gegenüber dem Spieler genannt, was landesweit für Schlagzeilen sorgte. „Die Wucht der Reaktionen hat uns überrascht“, erklärten heute das Präsidium und der Vorstand in einer schriftlichen Erklärung. „Es ist absurd anzunehmen, der 1. FC Köln kapituliere vor aggressivem Verhalten einzelner Störer, wie zunächst behauptet wurde. Diese Chaoten haben keinerlei Einfluss auf Vertragsentscheidungen von Vorstand und Geschäftsführung, weder in der einen, noch in der anderen Richtung“, heißt es weiter. Vielmehr habe Pezzoni bereits seit mehreren Wochen überlegt, den Verein zu wechseln. Damit er möglichst noch in dieser Saison einen neuen Verein finden könne, sei der Vertrag schnell aufgelöst worden.

Zugleich gab der 1. FC Köln bekannt, dass inzwischen zwei Strafanzeigen bei der Polizei aufgegeben wurden. Auf Facebook hatten am vergangenen Dienstag Unbekannte Pezzoni bedroht. Gestern habe es auf einer Facebook-Seite einen weiteren aggressiven Eintrag gegeben. Dieser soll vermutlich von einem FC-Mitglied stammen. Sollte sich das bestätigen, will der 1. FC Köln die Person sofort aus dem Verein ausschließen. Die Polizei habe unterdessen angekündigt, den Wohnsitz des Spielers verstärkt im Auge behalten zu wollen.

Autor: cs