Sich dem globalen Wettbewerb stellen
Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes lobte die Initiative des Wirtschaftsclub Köln zum ersten Mal einen Kölner Unternehmenspreis auszuschreiben. Vor allem der Hintergrund des Preises, die Prämierung von vorbildlicher Unternehmenskultur und das Bekenntnis zum Standort Köln sind entscheidende Punkte, die auch von der Stadt Köln als wichtig erachtet werden. Denn Sie treiben den Standort Köln weiter nach vorne und machen diesen und die in Köln ansässigen Unternehmen zukunftsfest. Die Bürgermeisterin ging in ihrer Rede auch auf die veränderten Rahmenbedingungen durch die fortschreitende Globalisierung ein und verwies auf die China- und Indienoffensive der Stadt. Damit wolle man den Bekanntheitsgrad der Marke Köln auch außerhalb Europas vorantreiben. Kölns Wirtschaftsdezernent Dr. Norbert Walter-Borjans befindet sich aktuell in Indien. Dieser gehörte auch der Jury des ersten Kölner Unternehmerpreises an. Neben ihm waren in der Jury Franz-Josef Knieps, MdL, Präsident der Handwerkskammer Köln, Michael Oelmann, Herausgeber „Wirtschaftsblatt“, Christian Weis, Herausgeber von Business-on.de und Rechtsanwalt Christian Kerner, Vorstand des Wirtschaftsclub Köln tätig.

"Econcern" – nachhaltige Energielösungen für alle
In einer dreiminütigen Präsentation stellten sich die Finalisten um den ersten Kölner Unternehmerpreis vor. Unternehmen von Rang. Zunächst stellte sich „Econcern“ vor, ein Unternehmen das weltweit nachhaltige Energielösungen anbietet und mit seiner Deutschlandzentrale in Köln-Braunsfeld ansässig ist. Als Unternehmensziel hat „Econcern“ eine „nachhaltige Energieversorgung für alle“ definiert. Dabei setzt man auf Lösungen, die sowohl ökonomisch wie ökologisch verträglich sind. Als ein Beispiel präsentierte man ein großes Windkraftwerk vor der Küste der Niederlande.

Innovationen für die Stadtmöblierung
„Stroer – Out of Home Media“ hat seinen Unternehmenssitz in Köln-Rodenkirchen, ist aber in 12 Ländern weltweit aktiv. 270.000 Werbeflächen bietet man in diesen 12 Ländern an und verbucht einen Konzernumsatz von 509 Millionen Euro im letzten Jahr. Alleine in Köln-Rodenkirchen arbeiten 350 Mitarbeiter. In Deutschland ist „Stroer“ Marktführer und in Europa die Nummer 3. Von Köln aus treibt man die Expansion in die globalen Märkte voran. Aktuell auf der Agenda: Ukraine, Malaysia, Dubai und Indien. Neben den neuen Märkten, sieht man sich bei „Stroer“ aber auch vor allem als Innovationsmotor der Branche und baut daher seit diesem Jahr ein Design- und Entwicklungszentrum auf.

"Klosterfrau" – der Kölner Hidden Champion
Das 1826 in Köln gegründete Unternehmen „Klosterfrau“ kann auf eine lange Tradition zurückblicken und ist nach den Worten des Vorsitzenden der Geschäftsführung Friedrich Neukirch, als Unternehmen nicht so gern im Rampenlicht, denn dort stehen bei Klosterfrau die Marken und Produkte. So dürfte es auch vielen Kölnern nicht bekannt sein, dass das Unternehmen „Klosterfrau“ mit seinen vielen Produkten und Marken, zu Hause in der Kölner Innenstadt, Marktführer im Healthcare Markt ist, noch vor Bayer aus Leverkusen. Und das in einem hart umkämpften Markt. 1.100 Mitarbeiter beschäftigt das Kölner Traditionshaus.

Die Wimpernschlag-Entscheidung
Marc Kurtenbach, Direktor der Niederlassung Köln der Merck Finck & Co. Privatbankiers, hielt die Laudatio auf den Sieger „Klosterfrau“. Kurtenbach verdeutlichte, dass die Entscheidung der Jury nicht einfach war und das zwischen der Platzierung auf die Plätze „1a, 1b und 1c“ nur ein Wimpernschlag den Ausschlag gegeben habe. Den dritten Platz belegte „Econcern“, den zweiten „Stroer – Out of Home Media“. „Klosterfrau“ habe den Preis verdient, weil es Qualität zum Maßstab seines unternehmerischen Handelns erkoren hat. Und zwar Qualität nicht nur alleine in den Produkten, sondern auch in der Verantwortung gegenüber den eigenen Mitarbeitern. Dokumentiert wird dies in einer niedrigen Fluktuationsrate, geringen Krankheitsausfällen und einer hohen Ausbildungsquote. Kurtenbach hob besonders die Standortreue hervor: „Klosterfrau ist schon seit 1826 ohne Unterbrechung am Standort Köln ansässig, zu dem es sich bekennt. Klosterfrau ist ein Teil und mehr noch: Es ist ein Wahrzeichen dieser Stadt geworden, das seine positiven „Botschaften“ überregional und international in viele Haushalte trägt und damit zum positiven Renommé unserer Stadt beiträgt.“ Ein weiteres Kriterium das als herausragend gewürdigt wurde, ist die Innovationsfähigkeit bei Klosterfrau, bei gleichzeitiger Wahrung der Tradition.

Der Wirtschaftsclub Köln trifft sich jeden ersten Dienstag im Monat im Kölner Dom Hotel.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung