1.500 Züge passieren täglich die Brücke
Mitten in der Stadt bildet die Hohenzollernbrücke den Nabel, der Rechts- und Linksrheinisch verbindet und Menschen aus allen Himmelsrichtungen mitten in die Stadt führt. So hat die Brücke ganz schön was zu tragen: Täglich fahren rund 1.500 Bahnen über die 413 Meter lange Brücke. Zeitgleich können bis zu sechs Züge die Brücke passieren, die jeweils ungefähr 350 Tonnen wiegen. „Da sind die Liebesschlösser, die seit 2010 die Brücke zieren kein Problem für die Statik der Brücke“, so Karl-Heinz Schorn, Geschäftsführer der DB- Netz.


Die Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke

Bei den "Liebesschlössern" handelt es sich um einen Brauch von Verliebten. Als Zeichen ihrer Liebe und der Hoffnung, dass ihre Liebe ewig dauern wird, hängen sie ein Schloss an den Zaun der Brücke, auf dem die Initialen des jungen Paares stehen. Der Schlüssel wird kurzerhand in den Rhein geworfen. Täglich kommen mehrere Schlösser dazu. Derzeit wird das Gewicht aller Schlösser auf zwei Tonnen geschätzt. Statiker mussten prüfen, ob die Brücke diese Last tragen kann, es wurde jedoch als unbedenklich eingestuft. Jetzt gehören die Liebesschlösser einfach dazu und erfreuen die Passanten der Brücke.

1911: Einweihung der Brücke durch Kaiser Wilhelm II
Am 22.Mai 1911 wurde die Hohenzollernbrücke von Kaiser Wilhelm II eingeweiht. Vier Jahre hatte ihr Bau gedauert. Bis zum zweiten Weltkrieg wurde die Brücke für den Bahnverkehr und als Fußgängerbrücke genutzt. 1945, mit dem Einmarsch der amerikanischen Truppen, wurde die Hohenzollernbrücke gesprengt und komplett zerstört. Nach dem Krieg folgte der Wiederaufbau. Dabei konnten drei der neun Bögen erhalten bleiben und auch heute kann man bei genauerer Betrachtung noch die Kombination alter- und neuer Elemente erkennen. Erkennen kann man die alten Bögen an den Nieten, nach dem Krieg wurden die Elemente verschweißt.

Henriette Hohm für report-k.de/ Kölns Internetzeitung