Bei der PK am Montag im Polizeipräsidium nahmen die Beamten mit Andrea Blome und Dr. Werner Wolf Stellung zu den geplanten Einsätzen. Foto: Bopp

Köln | Der FC vor einem wegweisenden Spiel. Natürlich sportlich, denn im letzten Gruppenspiel der UEFA Conference League gegen Nizza geht es am Donnerstag Abend ums Überwintern im Wettbewerb. Ein Sieg – und der größte Vereinserfolg der letzten Jahrzehnte wäre sicher.

Doch auch aus anderen Gründen sind die Blicke am Donnerstag auf das RheinEnergie Stadion gerichtet: Im Hinspiel (1:1) wurde das Sportliche von den furchtbaren Ausschreitungen im Stadion überschattet. Die Bilder der Schlägerei auf den Rängen mit umherfliegenden Chaoten gingen durch ganz Europa. Sie sollen sich nicht wiederholen.

Aus diesem Anlass nahmen Polizeipräsident Falk Schnabel und Leitender Polizeidirektor Martin Lotz am heutigen Montag (31. Oktober) im Polizeipräsidium Köln am Walter-Pauli-Ring zum Stand der polizeilichen Vorbereitungen auf den Einsatz Stellung.

An der Pressekonferenz nahmen auch der Präsident des 1. FC Köln, Dr. Werner Wolf sowie Stadtdirektorin Andrea Blome teil.

Kölner Polizei will „Revanche“ von Chaoten am Donnerstag verhindern

„Wir wollen ein gemeinsames Zeichen setzen, dass wir jeglicher Gewalt bei diesem Spiel entgegen treten werden“, so Falk Schnabel, „am 8.9. ist es einer kleinen Gruppe gelungen, dem Ansehen des Fußballs und unserem FC zu schaden. Unsere Botschaft an die Chaoten ist: Lasst das sein.“ Die Polizei werde am Donnerstag und davor „mit starken Kräften bereit stehen“.

Man werde alles tun, um ein friedliches Fußballfest zu gewährleisten.

Das Polizeipräsidium in Köln-Kalk. Foto: Bopp

„Wir haben Erkenntnis, dass ca. 1000 gewaltbereite Fans anreisen werden. Man will hier eine Revanche üben. Wir werden dem entgegentreten mit massiven Kräften, bereits am Vorabend im Stadtgebiet tätig werden. Wir werden sehr konsequent einschreiten“, so Martin Lotz, „wir sind für jeden Hinweis dankbar. Fanmärsche werden wir ebenfalls nicht zulassen. Wir werden alles aufbieten, das kann sich durchaus sehen lassen, mit zahlreichen Hundertschaften und technischen Möglichkeiten und berittener Reiterstaffel.“

Wir sind für eine bunte, tolerante Metropole, jeder ist willkommen, aber nicht Randalierer, die hier angetreten sind, um sich zu schlagen

Andrea Blome

Stadtdirektorin Andrea Blome und ihr Appell: „Nie war es wichtiger als heute den Schulterschluss zu suchen. Ich sehe dabei auch die FC-Fans, die ihren Verein und den Fußball lieben. Wir sind für eine bunte, tolerante Metropole, jeder ist willkommen, aber nicht Randalierer, die hier angetreten sind, um sich zu schlagen. Zum friedlichen Feiern ist jeder willkommen in dieser Stadt.“

Auch FC-Präsident Dr. Werner Wolf richtete seine Worte an die Öffentlichkeit: „Allen ist klar, dass es sich um ein sportlich herausragendes Erlebnis handelt. Wir müssen gewinnen, um in der Conference League überwintern zu können. Wir sind fürs Stadion und die Sicherheit verantwortlich, auch gestern gegen Hoffenheim hat das geklappt.

Wir haben seit Jahren eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Kölner Polizei, dafür Danke schön. Wir kriegen das nur zusammen gemeistert. Wir werden konsequent gegen Gewalttäter vorgehen.“