Köln Seit inzwischen 30 Jahren steht der Schweizer Musikstar DJ Bobo auf der Bühne. Im kommenden Jahr geht der 54-Jährige mit seiner Jubiläumsshow „Evolut30n“ groß auf Tour. Am 26. Mai kommt DJ Bobo in die Kölner Lanxess-Arena, in der er schon beim Eröffnungskonzert zu Gast war. Wir haben mit dem Musiker über drei Jahrzehnte Bühnenkarriere und über die Jubiläumsshow gesprochen.
Sie blicken im kommenden Jahr auf eine 30-jährige Karriere im Musikgeschäft zurück. Was waren die wesentlichen Veränderungen in diesen drei Jahrzehnten?
DJ Bobo: Die größte Revolution war für mich der Wandel von der LP zur CD und dann zum Download und Streaming. Das hat die Art des Musikkonsums revolutioniert und war für alle, die Musik machen, eine große Herausforderung. Da ging es darum, neue Wege rechtzeitig zu beschreiten.
Wie sehr prägt Sie die Eurodance-Welle der 80er Jahre bis heute?
DJ Bobo: Die musikalischen Ursprünge eines Künstlers, mit denen die öffentliche Wahrnehmung begonnen hat, setzen sich in den Köpfen der Menschen fest. Die Eurodance-Welle war für mich als Musiker das prägende Element zu Beginn meiner Karriere, da komme ich her. Ich bleibe ein Kind der 80er und meine Liebe zur Musik hat damals begonnen. Das, was man in der Jugend gehört hat, beeinflusst einen Menschen das ganze Leben lang. Das ist bei meinen 16 und 20 Jahre alten Kindern heute genauso der Fall.
DJ Bobo war 1998 zum Eröffnungskonzert in der Kölner Arena
Sie haben 1985 Ihre Karriere als DJ im Jugendhaus Tuchlaube in Aarau begonnen.
DJ Bobo: Das war eine sehr bunte und aufregende Zeit des Aufbruchs, in der man als junger Mensch gedacht hat, dass man die Welt revolutionieren kann. Da verliert man keinen Gedanken an das Alter und denkt, dass einem die Welt gehört. Insofern war das eine typische Teenagerzeit, wie ich sie jetzt auch als Vater bei meinen Kindern erlebe.
Können Sie sich noch an Ihren ersten Auftritt in Köln erinnern?
DJ Bobo: Das war in einer Kölner Disco. Die großen Hallen kamen erst später. Zunächst waren wir noch in der Sporthalle und später beim Eröffnungskonzert in der Kölnarena im Jahr 1998. Ich war schon mit dem Helm auf der Baustelle in Deutz unterwegs. Vor dem ersten Konzert lag noch der Baustaub auf den Sitzen, den wir dann in einer Gemeinschaftsaktion entfernt haben. Insofern habe ich zu dieser Kölner Halle eine ganz besondere Verbindung.
Wie gut kennen Sie die Stadt?
DJ Bobo: Ich kenne Köln sehr gut, weil ich jedes Jahr für Musik- und Fernsehproduktionen drei bis vier Wochen in der Stadt bin. Das gilt für die Restaurants genauso wie für die Golfplätze.
Jubiläumsshow mit drei Bühnen
Was erwartet das Publikum bei der Jubiläumsshow in der Arena?
DJ Bobo: Wir haben für das Jubiläum eine außergewöhnliche Show vorbereitet. So werden wir mit drei Bühnen in der Halle arbeiten, sodass jeder, egal wo er in der Arena sitzt, nah am Geschehen ist. Auf der einen Seite steht die Hauptbühne, dann kommt eine Bühne in der Hallenmitte und eine weitere Bühne in Form eines Plattentellers auf der gegenüber liegenden Hallenseite. Für den Bau der Bühnen haben wir ein halbes Jahr gebraucht. Die Show selbst entsteht gerade noch. Wir werden Anfang Januar mit den Proben beginnen. Insgesamt laufen die Planungen bereits seit zwei Jahren.
Was steht musikalisch auf dem Programm?
DJ Bobo: Natürlich werden alle großen Hits dabei sein. Es gibt mit „Evolut30n“ aber auch ein neues Album. Insgesamt wird es ein guter Mix aus neuen Songs und den alten Hits.
Welche Rolle spielt der Tanz in der Show?
DJ Bobo: Das ist und bleibt ein ganz zentrales Element der Show. Ich selbst werde mich mit Mitte 50 beim Tanzen etwas zurücknehmen. In meinem Alter sollte man beim Tanzen nicht mehr ganz vorne auftauchen, auch wenn ich selbst noch absolut fit bin. Da ist jetzt mehr die Jugend gefragt. Wir haben zehn großartige junge Tänzer und Tänzerinnen, die das übernehmen können. Ich konzentriere mich bei der kommenden Jubiläumstour mehr aufs Singen und Rappen.
