Köln, 23.01.2006, 20:00 Uhr >
"Wenn der Kölsche Karneval fiere dät…", dann ist das dieses Jahr – zumindest an Weiberfastnacht, Stand 20.00 Uhr
– bisher ohne nennenswerte Probleme abgelaufen. So lässt sich die Zwischenbilanz der Kölner Polizei und der Feuerwehr auf den Punkt bringen.

Weiberfastnacht 2006: Eine fröhliche Sause und insgesamt ruhiger, Foto: Archiv report-K.de

Harmonisch bis zum Mittag
Für die Polizei ist insbesondere der erste Teil des Tage sehr harmonisch verlaufen, so Catherine Maus von der Pressestelle der Kölner Polizei. I
nsgesamt seien die Vorkommnisse alle im Rahmen des Üblichen im Kölner Karneval. Rund 66.000 feierten nach Angaben der Polizei fröhlich und ausgelassen in der Kölner Innenstadt. Erst gegen 15.00 Uhr entstand eine gewisse Dynamik aufgrund des hohen Alkoholgenusses. Deshalb kam es zu einigen Schlägerreien, Streitereien und den oftmals damit verbundenen Körperverletzungen. Gegen 19:00 Uhr hatte die Polizei deshalb 42 Personen im Gewahrsam genommen, davon 7 Jugendliche.

66.000 Feierten
Im Einzelnen feierten auf dem Alter Markt 10.000 Jecke, auf dem Heumarkt 12.000, in der Altstadt 15.000, den Umzug "Jan von Werth" verfolgten
rund 22.000 gut verteilt am Zugweg und auf dem Severinskirchplatz waren 3.000 Jecke. Die Große Party "Jeck Dance" im Rahmen der Aktion "Keine Kurzen für Kurze" zog rund 6.000 Jugendliche und junge Erwachsene bei guter Musik und toller Stimmung an, so die Polizei. Alkoholbedingte Delikte im Rahmen der Party, bei der kein Alkohol ausgeschenkt wurde, waren der Polizei zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bekannt.

Zülpicher Straße gesperrt
Zu mehreren Verkehrsbehinderungen und Umleitungen kam es im üblichen Rahmen. Dabei hatte die Polizei keine umfangreichen Störungen zu
vermelden. Die Zülpicher Straße musste gegen 17.00 Uhr komplett gesperrt werden, da die Karnevalisten die Straße vom Severinskirchplatz bis zu den Bahngleisen in Beschlag genommen hatten. Die KVB stellte vorübergehend den Betrieb ein.

Feuerwehr musste weniger ausrücken
Die Feuerwehr rückte Stand 20.00 Uhr etwas weniger als im Vorjahr aus, so Michael Abel, Dienstgruppenleiter der Leitstelle Köln. Allerdings nehmen
die Einsätze langsam zu, da die Spitzen zwischen 20.00 und 24.00 Uhr liegen. Im letzten Jahr musste die Feuerwehr im Verlauf des Tages 656 mal ausrücken; gegen 20.00 Uhr war sie 2006 rund 450 Mal wegen Alkohol, Schlägereien und chirurgischen Notfällen – wie zum Beispiel Platzwunden – vor Ort. Abel: "Insgesamt für die Feuerwehr ein ruhiger Tag. Nur den Notdienst mussten wie wie immer hochfahren."

Björn Troll für report-K.de / Kölns Internetzeitung