Köln | 6.700 Besucher verfolgten das 8. Kölner Fests für Alte Musik 2018 schreiben die Veranstalter und zeigen sich zufrieden.

Unter dem Motto „Krieg und Frieden“ zeigte das Festival ein einzigartiges Programm aus insgesamt 17 Konzerten der Kölner Originalklangszene und internationaler Gäste sowie mehrere Sonderveranstaltungen an 16 Festivaltagen – fast ausschließlich exklusive Programmpremieren. Konzertante und inszenierte Festivalproduktionen, Workshops und Diskussionsveranstaltungen widmeten sich dem Thema „Krieg und Frieden“. Damit ist das Festival unter der Leitung von Thomas Höft zu einer europaweit einzigartigen Plattform herangereift, die sowohl lokale als auch internationale Musiker vereint und gewichtige internationale Akzente setzt.

In einem Brückenschlag vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges vor vierhundert Jahren bis zum Ende des Ersten Weltkriegs vor einhundert Jahren zeigten die Macher die wirkungsvolle Bandbreite von Musik im Originalklang. Wie mit einem mutigen und divergenten Programm der Anspruch der historischen Aufführungspraxis mit den Bedürfnissen völlig neuer Zielgruppen verbunden werden kann, zeigten insbesondere die interkulturellen Projekte des Festivals: die turbulente Produktion der Masque „Cupid & Death“ unter Beteiligung von Emma Kirkby, irakischen Sängern und internationalen Gesangs – und Instrumentalsolisten; Keyvan Chemirani, Jean Rondeau und Thomas Dunford mit „Jasmin Toccata“und Maria Jonas, Bassem Hawar und Saad Mahmoud Jawad mit „O Jerusalem“. Letzteres Konzert und „Lord Nelson am Nil“ mit Thomas Höft und Catherine Bott wurden in Livestreams übertragen und von knapp 4.000 Menschen weltweit aufgerufen. Beide Videos sind auf der Facebook-Seite des ZAMUS weiterhin abrufbar. Weitere prägende Gäste waren Dorothee Oberlinger, Dmitri Sinkowsky, Miriam Andersén und Olga Pashchenko.

Autor: Andi Goral