Das Symbolbild zeigt Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr bei einem Einsatz im Wald

Köln/Düsseldorf | Nordrhein-Westfalen nutzt den vom Deutschen Wetterdienst erstellte Waldbrandgefahrenindex (WBI). Zum ersten Mal wird für NRW die Warnstufe 4 ausgerufen.

Der WBI kennt fünf Warnstufen. Jetzt gilt in NRW die zweithöchste Warnstufe und das zum allerersten Mal. Grund: Die Hochsommertemperaturen. Die Landesregierung reagiert und überfliegt zunächst den Regierungsbezirk Arnsberg. Bei entsprechendem Anlass werden auch weitere NRW-Regierungsbezirke in die Waldbrandüberwachungsflüge einbezogen. Dies teilte heute das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen mit.

Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen in einem schriftlichen Statement: „Ich appelliere dringend an alle Waldbesucher, umsichtig und aufmerksam zu sein. Parken Sie auf befestigten Flächen, damit heiße Autoteile nicht Gras in Brand setzen. Halten Sie Waldzufahrten für Rettungsfahrzeuge frei. Bitte beachten Sie das Rauchverbot im Wald. Wer gegen Regeln und Gesetze verstößt, riskiert das Leben von Mensch und Tier.“

Lokal höhere Waldbrand-Warnstufe möglich

Flächendeckend gilt für NRW die Warnstufe 4, aber lokal kann die Gefahrenlage deutlich höher sein, etwa in Bereichen in denen Käferholz steht. Denn dieses ist knochentrocken, da die Fichten nach dem Buchdruckerbefall austrocknen und nicht mehr mit Wasser versorgt werden.

Die Förster:innen in NRW haben dazu folgende Tipps zusammengestellt:

• Halten Sie sich an das gesetzliche Rauchverbot im Wald – es gilt im Frühling, Sommer und Herbst, genauer: von 1. März bis zum 31. Oktober.

• Beachten Sie das Verbot offenen Feuers im Wald und im Abstand von 100 Metern vom Wald.

• Lassen Sie Waldwege, Waldzufahrten frei – sie dienen als Rettungswege auch für große Löschfahrzeuge.

• Stellen Sie Ihr Kraftfahrzeug nur auf befestigten Flächen ab – der heiße Auspuff / Katalysator kann Gras in Brand setzen.

• Drücken Sie auch außerhalb der Wälder Ihre Zigaretten aus und nehmen sie den Stummel mit. Insbesondere entlang der Straßen lösen glimmend weggeworfene Kippen immer wieder Waldbrände aus.

Wenn es (zu) spät ist,

• melden Sie Brände sofort über die „112“.

• verlassen Sie den Gefahrenort auf kürzestem Wege.

Auch im Regierungsbezirk Köln Waldbrandüberwachungsflug

Die Bezirksregierung Köln hat die Regionalen Forstämter im Bezirk nach ihrer Einschätzung der Waldbrandgefahr befragt und daraufhin einen Waldbrandüberwachungsflug organisiert sowie eine Flugroute koordiniert.

Für die Flüge wurde der stellvertretende Kreisbrandmeister des Rhein-Erft-Kreises Rahn, angeheuert. Als Hobbypilot flog er für die Bezirksregierung bereits in den Jahren 2010, 2014, 2019 und 2020 Waldbrandüberwachungsflüge. Die genaue Flugroute wird im Laufe des Tages nach aktueller Lage entschieden.