Das Symbolbild zeigt eine Fahrradampel. | Foto: Bopp.

Köln | Nach Gesprächen zwischen der Stadt Köln und der Lanxess Arena in Bezug auf die Umgestaltung der Gummersbacher Straße sind beide Parteien zu einem Kompromiss gekommen: In der Gummersbacher Straße in Deutz und Kalk zwischen Deutz-Kalker-Straße und Walter-Pauli-Ring sollen neue Radverkehrsanlagen unter Umwandlung der jeweils rechten Autospur eingerichtet werden.

Zum Hintergrund der Gummersbacher Straße

Die Gummersbacher Straße ist Teil des im Jahr 2016 beschlossenen Radverkehrskonzepts für die Innenstadt. In dem Konzept gelte die Gummersbacher Straße als eine Straße, bei der „die vorhandene, relativ geringe Verkehrsbelastung (im Alltagsverkehr) den überdimensionierten Straßenraum nicht rechtfertigt“, so die Lanxess Arena.

Mit dem Kompromiss soll der Bereich im Alltagsverkehr zu einem Radstreifen werden. Bei größeren Veranstaltungen der Lanxess Arena würde dieser dann zum Mischfahrstreifen, der von Rad- und Autoverkehr gleichzeitig genutzt werden kann, so die Stadt Köln. Der Kompromiss von Lanxess und der Stadt Köln soll dem Verkehrsausschuss und den Bezirksvertretungen in den kommenden Sitzungen vorgelegt werden.

Der Kompromiss

Die abgestimmte Planung der Stadt Köln und der Lanxess Arena sieht vor, dass in Fahrtrichtung Kalk ein durchgängiger, 2,50 Meter breiter Radfahrstreifen markiert wird, der auf Höhe der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung auslaufen soll.

In Fahrtrichtung Deutz soll eine Wechselnutzungsspur in der Breite einer Autospur eingerichtet werden, die zukünftig im Alltagsverkehr als Radfahrstreifen von Fahrradfahrer:innen genutzt werden kann. Jedoch solle zu jährlich rund 50 größeren Veranstaltungen der Lanxess Arena aus dem Fahrradstreifen ein Mischfahrstreifen für Auto- und Radverkehr gemacht werden, heißt es seitens der Stadt Köln. Zur Ausschilderung wolle die Stadt eine Klappbeschilderung verwenden.

Zudem solle im Bereich der Zufahrt zum Arenaparkhaus P3/P4 eine neue Bedarfsampel hergestellt werden. Diese wird von der städtischen Verkehrsleitzentrale eingeschaltet, die den Verkehr vor und nach Veranstaltungen in der Lanxess Arena bedarfsgerechter steuern soll, so die Stadt Köln weiter: „Wie bisher soll der Abfluss des Autoverkehrs aus der Gummersbacher Straße über zwei Fahrspuren in Richtung Deutz und über drei Fahrspuren in Richtung Kalk erfolgen, sowie die Zufahrt auf die Gummersbacher Straße einspurig von allen zuführenden Straßen“.

Wie geht es weiter?

„Nach Beschlussfassung muss die vorgelegte Planung noch finalisiert und ausführungsreif weiterentwickelt werden. Anschließend muss die Maßnahme ausgeschrieben und vergeben werden“, so die Stadt Köln. Die Umgestaltung des Straßenraums sei mit Kosten in Höhe von rund 175.000 Euro verbunden – Diese beziehen sich etwa auf Markierungsarbeiten, kleinere bauliche Anpassungen und die Einrichtung einer Baustellenverkehrsführung. Die Errichtung der Ampelanlage vor der Zufahrt des Parkhauses P3/4 verursache zudem Kosten in Höhe von rund 265.000 Euro, heißt es seitens der Stadt Köln.

Erste Entwürfe führten zu Kritik

Bereits 2020 erstellte die Stadt erste Entwürfe für eine radverkehrsfreundliche Umgestaltung der Gummersbacher Straße. Diese Planung mit durchgängigem Radfahrstreifen in beiden Fahrtrichtungen führte, so die Stadt Köln, zu Kritik, da aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens in der Gummersbacher Straße Beeinträchtigungen des Veranstaltungsbetriebes der Lanxess Arena erwartet wurden.

rs