Köln | Seit dem gestrigen Montagabend wird ein 22-jähriger Mann aus Großbritannien vermisst, der in Rodenkirchen im Rhein geschwommen war. Die Berufsfeuerwehr Köln, die gestern nach einer zweistündigen intensiven Suchaktion mit Helikopter, Tauchern und Echolot ihre Suche ergebnislos abbrechen musste, räumt dem Vermissten eine sehr geringe Überlebenschance ein. Die Polizei Köln hat nun die Suche nach dem Vermissten übernommen, im Moment noch ohne Ergebnis. Nachdem am Sonntagabend ein 12-jähriger Junge im Rhein ertrunken ist, wäre dies innerhalb von 24 Stunden das zweite zu beklagende Todesopfer im Rhein. Die Feuerwehr warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich vor den Gefahren beim Baden im Rhein.

Nach Angaben der Berufsfeuerwehr Köln erreichte gegen 20:50 Uhr die Leitstelle der Berufsfeuerwehr der Notruf. Passanten und ein Angler hatten beobachtet, wie ein junger Mann aus einer Reisegruppe nicht mehr das Ufer erreichte und von der Strömung unter Wasser gezogen wurde. Sofort wurde durch die Einsatzkräfte eine Personensuche eingeleitet. Mit mehreren Tauchern der Berufsfeuerwehr wurde der Bereich zwischen den Buhnen abgesucht. Zeitgleich wurde mit dem Rettungshubschrauber Spezialgerät zur Personenortung aus Fühlungen zur Einsatzstelle geflogen und eine wasserseitige Suche von einem Rettungsboot der Feuerwehr eingeleitet.

In der Hoffnung, so die Feuerwehr, dass der Mann stromabwärts das Rheinufer erreichen konnte, suchten währenddessen Einsatzkräfte mehrmals das gesamte Rheinufer in Rodenkirchen ab. Ohne Aussichten die Person noch lebend wieder zu finden, sei die Suche nach über zwei Stunden ergebnislos abgebrochen worden. Die übrigen Mitglieder der Reisegruppe aus den Niederlanden und Großbritannien, denen der 22-Jährige angehörte, wurden durch einen Notfallseelsorger betreut. Berichte, wonach ein Bekannter des Vermissten zuvor von Anglern gerettet wurde, konnte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr Köln nicht bestätigen.

Autor: dd, ots
Foto: Symbolfoto